Nachhaltig ausgezeichnet

  /  02.09.2021

Millionen Konsumentinnen und Konsumenten nutzen die Oeko-Tex Labels als Orientierung für nachhaltige Kaufentscheidungen – die Oeko-Tex Gemeinschaft beweist nun einmal mehr, dass sich Transparenz entlang der Lieferketten, Verbraucherschutz und Produktverantwortung auszahlen.

„Die Welt ist so schön und wert, dass man um sie kämpft“, lautet ein bekanntes Zitat des US-amerikanischen Schriftstellers Ernest Hemingway. Einen Beitrag dazu leistet die internationale Oeko-Tex Gemeinschaft, deren Zertifikate und Labels ein besonderes Vertrauen genießen. Die Gemeinschaft erzielte nun ein weiteres Jahr in Folge, trotz der Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie, ein positives Geschäftsergebnis. Insgesamt vergab Oeko-Tex mehr als 31.000 Zertifikate und Labels und verzeichnet ein Plus von 31% gegenüber dem Vorjahr. Das stärkste Wachstum konnte erneut das Label Made in Green by Oeko-Tex verbuchen, das sich mit einer Anzahl von 5840 mehr als verdoppelte. Das Label bezieht neben schadstoffgeprüften Textilien auch nachhaltige Herstellungsverfahren unter sozialen Arbeitsbedingungen mit ein und ermöglicht Verbraucherinnen und Verbrauchern anhand eindeutiger Produkt-IDs umfassende Transparenz. Auch mit dem neuen Water and Carbon Footprint-Tool blickt Oeko-Tex im Vergleich zu 2019/2020 zuversichtlich in die Zukunft.

„Unsere Mission bleibt unverändert”, erklärt Oeko-Tex-Generalsekretär Georg Dieners. „Dabei spiegelt unser Jahresbericht die wachsende Bedeutung unseres Anliegens in der gesamten Branche wider.” Über 21.000 Hersteller, Marken und Händler arbeiten offiziell mit Oeko-Tex in mehr als 100 Ländern. Dazu zählen unter anderem Dunelm, terracare leather, Vossen towels, Lillelam AS und Zimmerli of Switzerland. Die Zahl der ausgestellten Labels und Zertifikate stieg zwischen dem 1. Juli 2020 und dem 30. Juni 2021 von 24.205 auf 31.696.

Unterstützung in der Krise

Auch im zweiten Jahr der Covid-19-Pandemie lag der Fokus von Oeko-Tex darauf, weiterhin Zertifizierungen zu ermöglichen und Unterbrechungen der Lieferkette zu vermeiden. Der Verband unterstützte die Branche im Kampf gegen das Virus durch den Verzicht auf Zertifizierungsgebühren im Rahmen des Standard 100 by Oeko-Tex für Mund-Nasen-Masken. Aufgrund der internationalen Reisebeschränkungen führte die Organisation Richtlinien für virtuelle Audits ein, um einen reibungslosen, konsistenten Zertifizierungsprozess zu gewährleisten. Neben diesen kurzfristigen Maßnahmen ging der Auditierungsprozess weiter: Heute sind über 620.000 Beschäftigte in STeP by Oeko-Tex zertifizierten Betrieben tätig und profitieren dadurch von umweltfreundlichen Arbeitsprozessen und sicheren sowie sozialverträglichen Arbeitsbedingungen. Oeko-Tex setzt sich für die Sustainable Development Goals (SDGs) ein; dazu zählen beispielsweise Gender Equality, Climate Action und Clean Water.

Gleichbleibend hohe Qualität

Oeko-Tex ergreift kontinuierlich Maßnahmen, um eine stetige Qualitätssicherung zu gewährleisten – auch unter Einbeziehung externer Sichtweisen. Um die Marke Oeko-Tex zu schützen und dadurch ihre Glaubwürdigkeit zu gewährleisten, geht die Organisation mit der Markenschutzsoftware Sentryc gegen Rechtsverstöße vor. Seit Anfang 2021 wurden auf diese Weise über 2.600 Missbrauchsfälle aufgedeckt und gelöst. Im April dieses Jahres fand die erste Sitzung des Oeko-Tex International Advisory Board (IAB) statt, dessen Kernfunktion die Beratung hinsichtlich der Weiterentwicklung der Standards auf Basis der Vorschläge der internationalen Oeko-Tex Working Groups ist.

Einführung des Oeko-Tex Carbon and Water Footprint Tools


Oeko-Tex unterstützt die Branche weiterhin mit wissenschaftlichen Erkenntnissen und nachhaltigen Lösungen. Gemeinsam mit dem auf Nachhaltigkeit spezialisierten Beratungsunternehmen Quantis hat die Organisation das Oeko-Tex Carbon & Water Footprint Tool entwickelt, um der Textilbranche dabei zu helfen, ihre CO2-Emissionen und ihren Wasserverbrauch zu reduzieren.

Von Oeko-Tex zertifizierte Produkte und Lieferanten findet ihr übrigens online im Oeko-Tex Einkaufsführer.

Kristina Arens