Gutes Modegewissen

  /  14.05.2021

Gerry Weber baut den Anteil nachhaltig hergestellter Styles aus und fokussiert zudem das Thema Kreislaufwirtschaft. Mitte Mai initiiert das Unternehmen, zu dem auch die Labels Taifun und Samoon gehören, eine Nachhaltigkeitswoche. Alle Infos gibt’s hier…

Das Thema Achtsamkeit rückt immer stärker in unser aller Fokus, nicht zuletzt auch durch die Pandemie- und Lockdown-Zeit. Verhaltensweisen und Werte werden reflektiert, die eigene Gesundheit und die von Familie sowie Freundinnen und Freunden bekommt einen neuen Stellwert, ebenso die gegenseitige Unterstützung. Außerdem wird das Konsumverhalten neu gedacht – zum Schutz der Umwelt und für die kommenden Generationen. Nachhaltigkeit steht ganz weit oben auf der Prioritätenliste, auch bei Gerry Weber. „Um unserer Verantwortung als Unternehmen in der Gesellschaft, im globalen Wirtschaftsumfeld und für die Umwelt gerecht zu werden, optimieren wir unsere gesamte Wertschöpfungskette“, erklärt Annette Koch, Head of CSR, zum Leitgedanken aller nachhaltig ausgerichteten Aktivitäten des Unternehmens. „Unser Ziel ist es, als profitables Unternehmen nachhaltig zu agieren, unseren Kundinnen und Kunden verantwortungsvolle Kaufentscheidungen zu ermöglichen und ein begehrenswertes Produkt zu bieten.“

Um das Thema Sustainability noch stärker ins Bewusstsein zu rücken, werden vom 17. bis zum 23. Mai Themen rund um nachhaltige Materialien, Klimaschutz und Menschenrechte auch im Onlineshop noch einmal zielgruppengerecht und besser sichtbar aufbereitet. Zum Launch der neuen Kategorie auf Gerryweber.com findet in diesem Zeitraum eine Nachhaltigkeitswoche auf den Social Media-Kanälen Instagram, Facebook und Youtube statt. Highlight ist ein Livetalk am 20. Mai ab 18 Uhr auf Youtube: Stephanie Dettmann, Gründerin des Naturkosmetik-Labels „Und Gretel“, Sat1-Moderatorin und „Und Gretel“-Markenbotschafterin Marlene Lufen sowie von Gerry Weber-COO Angelika Schindler-Obenhaus und Verena Linster, Product Marketing & Licence Management, sprechen über nachhaltige Kosmetik, Mode und einen bewussten Lifestyle.

Der Launch der ersten komplett nachhaltigen Kollektion im Mai 2020, gekennzeichnet mit dem Label „I Wear I Care“, war ein Meilenstein für den Konzern. Darüber hinaus spiele der kontinuierliche Ausbau an nachhaltigen Materialien bereits seit mehreren Jahren eine wichtige Rolle. „Es handelt sich hier um nachhaltige Rohstoffe, wie zertifizierte Biobaumwolle oder Produkte, die mit hoher Ressourceneffizienz hergestellt werden“, sagt Annette Koch. „Unsere Jeans sind hier ein gutes Beispiel, denn bei deren Herstellung und Ausrüstung werden wenig Wasser und Chemikalien eingesetzt.“ Ein gutes Gewissen kann man auch mit den aktuellen Frühjahr/Sommer-Kollektionen von Gerry Weber, der jüngeren Marke Taifun und der Plus-Size-Marke Samoon haben. Die diesen Monat gelaunchte Range setzt unter anderem auf ein Leinenkleid mit Gürtel, das dank des knalligen Orangetons die Laune hebt, Muster-Fans greifen zum Maxikleid aus Lenzing EcoVero Viskose, die aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz gewonnen und besonders ressourcenschonend hergestellt wird. Zur Bluse aus nachhaltiger Baumwolle werden die braune Cargohose und ein farblich passender Leinenmantel kombiniert. 52% der Gerry Weber-Kollektionen in den Liefermonaten März bis Mai sind bereits nachhaltig produzierte Modelle; bei Taifun sind es 39%, bei Samoon 46%.

„Unsere Kollektionen werden nach den strengen Standards der BSCI sowie unserem unternehmenseigenen Ökologiestandard, der teilweise über den Oeko-Tex Standard 100 hinausgeht, und teils aus GOTS zertifizierter Bio-Baumwolle gefertigt“, berichtet Annette Koch. Darüber hinaus wurde der Verzicht auf Echtpelz, Mohair und Angora sowie das Verbot von Sandblasting in der Unternehmensphilosophie verankert. Als Mitglied des „Fur Free Retailer“-Programms verpflichtet Gerry Weber seine Lieferanten zur Einhaltung internationaler Tierschutzgesetze. Die GOTS-Zertifizierung (Global Organic Textile Standard) steht für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern. Das Qualitätslabel bioRe garantiert außerdem für biologische Baumwolle und faire Produktion entlang der kompletten Produktionskette. Mit dem Verzicht auf Plastiktüten konnte das Unternehmen seinen Plastikverbrauch in den vergangenen Jahren deutlich reduzieren. Als Mitglied der amfori BSCI stellt der Konzern die Einhaltung der Menschen- und Arbeitsrechte, der Sozialstandards sowie die Bezahlung mindestens der gesetzlichen Mindestlöhne sicher.

Immer relevanter wird bei Gerry Weber auch das Thema Kreislaufwirtschaft: Zum einen treibt das Unternehmen die Verwendung recycelter Materialien voran. Um auch darüber hinaus dem Ziel näher zu kommen, Ressourcen zu schonen und bereits verwandte Rohstoffe so oft wie möglich in den Kreislauf zurückzuführen bzw. darin zu erhalten, kooperiert die Gerry Weber-Gruppe mit der Leibnitz Universität Hannover, die zu diesem Thema ein Forschungsprojekt initiiert hat. Ein bereits erfolgreich angelaufenes Pilotprojekt, das den Kreislaufgedanken schon konkret umsetzt, ist eine Kooperation, vor deren Hintergrund getragene Kleidung in den Stores gesammelt wird, um diese weiter zu verwerten. Für 2021 hat die Gerry Weber-Gruppe außerdem die Ziele im Bereich des Klimaschutzes in den Fokus gerückt. Neben dem Kreislaufprinzip gilt auch der CO2-Bilanz besondere Aufmerksamkeit.

Kristina Arens

Links:
www.gerryweber.com/de
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