Es geht auch anders
/ 08.05.2023Zirkularität soll in der Fashion-Branche zur Norm werden – diesen Ansatz verfolgt das neue Label Lotta Ludwigson, das mit zeitloser und zugleich stylischer Businesskleidung auf Empowerment und Nachhaltigkeit setzt…





Charlotte Piller und Nhu Ha Dao, zwei gute Freundinnen und ehemalige Arbeitskolleginnen aus der Berliner Start-up-Szene, eint eine große Portion Idealismus, die Bewunderung für traditionelles Textilhandwerk, das Interesse an Mode, Kunst und Menschen sowie der unerschütterliche Glaube daran, dass Unternehmen – wenn sie nachhaltig agieren – einen wertvollen Beitrag zu einer zirkulären Welt leisten können. Und genau so ein Unternehmen haben die beiden nun gegründet: Lotta Ludwigson. Das Slow-Fashion-Label steht für faire und zeitlose Business-Kleidung – „from desk to dinner“ – nach der Cradle-to-Cradle Design-Philosophie, also dem Denken in Kreisläufen.
Charlotte, die die Idee zu zirkulärer Businesskleidung bereits 2019 hatte, lebte zu dieser Zeit in Dänemark und Italien. In Italien lernte sie alles über Ästhetik, Kunst und Textilien, in Kopenhagen alles über Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Diese beiden Welten sollen sowohl bei Lotta, vom italienischen Namen Carlotta, als auch beim skandinavisch inspirierten Ludwigson verschmelzen. Ludwig war Charlottes 106-jähriger Großvater, ein unverbesserlicher Optimist, der immer daran geglaubt hat, dass die Welt zum Positiveren verändert werden kann.
Nach einer Startnext Crowdfunding-Kampagne ist der Webshop der jungen Marke seit dem 7. Mai 2023 online. Dort finden sich die Hosenanzüge des Labels, zeitlose „Statement Pieces“ mit denen das Duo Frauen dazu ermutigen möchte, ihre Träume zu verwirklichen, sich selbstbewusst zu fühlen und dabei stets gut gekleidet zu sein. Mit Lotta Ludwigson und den skandinavisch geprägten Designs möchten es die beiden Gründerinnen Frauen in ihrem Arbeitsalltag ermöglichen, ihre Werte zu tragen und Ästhetik mit Nachhaltigkeit zu vereinen.
Vom zirkulären Designprozess, über die Auswahl zertifizierter Naturmaterialien wie Wolle ohne Mulesierung bei den Schafen und Bio-Seide, dem Entwerfen in Berlin und der handgefertigten Produktion in der EU bis hin zur plastikfreien Verpackung will man bei der Marke Nachhaltigkeit von Anfang an umsetzen. Die Cradle-to-Cradle-Philosophie, der das Label folgt, basiert auf dem Ansatz, die Natur nachzuahmen. Dort gibt es keinen Abfall, denn alles, was nicht mehr benötigt wird, wird zu einer wertvollen Ressource, zu einem Nährstoff für etwas anderes. Bei Lotta Ludwigson wird für den biologischen Kreislauf designt – langlebige Kleidung aus biologisch abbaubaren Materialien, die so nicht zu Abfall, sondern ebenfalls zu einem Nährstoff für den Boden wird, wenn ihre Zeit abgelaufen ist. Zudem unterstützt jedes Produkt eine Initiative für die Gleichberechtigung von Frauen. Auf der Website der Marke werden außerdem ganz transparent Materialien, Supply Chain und Preiszusammensetzung offengelegt.
Die beiden Gründerinnen halten es mit den Worten von Vivienne Westwood: „Buy less, choose well and make it last“ – auf Deutsch „Kaufe weniger, wähle weise und sorge für eine lange Lebensdauer“.