Die Suche nach der Essenz
/ 01.10.2024„Wir gehen der Sache mal auf den Grund“, sagt man, wenn man herausfinden möchte, womit alles angefangen kann. Auf solch eine Reise hat sich auch Marsèll begeben, mit der neuen Herbst/Winter-Kampagne „Fondamenta“…
Wie viel kann man von einem Objekt wegnehmen, bevor man es nicht mehr wiedererkennt? Wie weit muss man vereinfachen, um zur Essenz eines Schuhs oder einer Tasche zu gelangen? Bei Marsèll ist das Arbeiten mit Subtraktion eine Art Mantra; mit jeder Kollektion geht das Label einen Schritt weiter. Die Marke hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Essenz der Dinge zu suchen und zeigt das einmal mehr mit der Herbst/Winter-Kollektion 2024 mit dem treffenden Namen „Fondamenta“ und in den Kampagnenbildern von Louis De Belle.
Das neue Kapitel beginnt im Spiga 42 Space in Mailand, der als Schnittstelle zwischen Mode, Design, Architektur und Skulptur fungiert. Louis De Belle, Absolvent der Politecnico di Milano und der Bauhaus-Universität, verwandelt Alltagsgegenständen in Kunst und beleuchtet Themen durch unerwartete Details und Ausschnitte. Das in milchigen Grautönen gehaltene Key Visual der neuen Marsèll-Kampagne erinnert auf den ersten Blick an eine Skulptur von Constantin Brâncuși. Bei näherer Betrachtung offenbart sich jedoch das Bild einer Tasche: die neue Fasma-Clutch, die die Marsèll-Philosophie mit einer Verschmelzung von Kunst, Technologie und Handwerkskunst verkörpert. Als Weiterentwicklung der mittlerweile ikonischen „Fantasma“-Linie erzählt „Fasma“ die Geschichte einer Suche nach dem „Point Zero“. Die Clutch zeichnet sich durch ein besonderes Design aus: mit einem an die Kurven angepassten Leder, asymmetrischem Volumen und verdecktem Metallreißverschluss. De Belle hat sich bei der Schaffung des Bildsymbols von der Arbeit des Meisters des konkreten Abstraktionismus des 20. Jahrhunderts, Max Bill, inspirieren lassen.
Es ist das erste Mal, dass Marsèll eine Kampagne launcht, die sich gänzlich auf Stillleben fokussiert. So bekennt sich die Marke zu ihren Ursprüngen und schafft ein solides Fundament, auf dem man die Ideen der Zukunft immer wieder neu erfinden kann.
Vielleicht liegt Marsèlls grundlegende Natur in der Spannung zwischen zwei scheinbar unvereinbaren Extremen: der Feier von Materialität und Funktionalität auf der einen Seite und dem Streben nach Essenz und Spirit auf der anderen.
Der Artikel ist übersetzt & angepasst vom ursprünglichen Originaltext von Chiara Bardelli Nonino.