Am Ende wird alles gut…

  /  18.08.2021

…und wenn es nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende – dieses vermeintlich von Oscar Wilde stammende Zitat trifft auch auf lalana zu. Eigentlich in der Eventbranche tätig und von der Corona-Krise hart getroffen, haben drei kreative Köpfe ein neues Projekt gestartet, das zum Label wurde.

Das Trio hinter dem Schweizer Label

Do it yourself-Items sind häufig schon nachhaltiger als vieles, was man fertig im Store kauft – wenn dann aber die einzelnen Bausteine auch noch sustainable sind, geht’s kaum besser! Das junge Label lalana aus dem Schweizer Seeland vereint genau diese beiden Aspekte – und mehr… Gegründet wurde die Marke von drei kreativen Köpfen, die ursprünglich in der Eventbranche tätig waren, von der Corona-Krise hart getroffen wurden und dadurch ein neues Projekt entwickelt haben statt den Kopf in den Sand zu stecken: Sie produzieren hochwertiges, 100% recyceltes Textilgarn. „Es war eine sehr harte Zeit“, sagt Jürg Moor, neben Petra Bieri und Manuel Nyffenegger Mitinhaber des Labels. „Das Finanzielle war nur die eine Seite, uns hat vor allem belastet, dass wir einfach nichts selber dagegen tun konnten. Einfach keine Arbeit und kein Ziel zu haben war eine neue und schwierige Situation“. Und erklärt weiter: „Meine Partnerin hat aus Langeweile mit Häkeln und Makramee angefangen. Es war jedoch sehr schwierig, an gutes Material in der Schweiz zu kommen. So hatten wir anfänglich die Idee, einen kleinen Onlineshop zu erstellen. Heute, nur fünf Monate später, haben wir unsere eigene Marke. Ein wirklich tolles Gefühl.“

Mit der Idee und der Marke trifft das Trio ein wichtiges Thema. Do it yourself-Produkte haben im vergangenen Jahr, vor allem während und durch die Lockdowns, einen starken Aufschwung erlebt; es wird wieder zu Hause gehäkelt und gestrickt – und Makramee erweitert die kreativen Möglichkeiten. Der Markt biete riesiges Potenzial und habe die Chance auf eine Renaissance. Es sei an der Zeit für eine Schweizer Marke mit einem zeitgemäßen Zugang.

„No Waste“ und Recycling stecken im Kern der DNA von lalana und bilden den Grundstein des Geschäftsmodells. Die Garne werden zu 100% aus Textilabfällen von großen Kleiderherstellern hergestellt. Neben den Zutaten für eigene kreative DIY-Ideen, darunter auch Holzperlen, „Handmade“ Labels, Bambus- und Karabinerhaken sowie (demnächst) Anleitungen, gibt’s im hübsch gestalteten Webshop zwischendurch zudem „individualisierbare, schöne Dinge“, handmade by lalana. 

Gemeinsam mit der Produktionsfirma in der Türkei – ein kleines, familiäres Recyclingunternehmen, das nun die Garne für das Label herstellt – werden außerdem soziale und nachhaltige Projekte unterstützt. Man lasse beispielsweise die Waren in einem Behindertenheim konfektionieren; in der Türkei setze man sich für Frauen ein, die unter häuslicher Gewalt leiden.

Kristina Arens

Links:
www.lalana.ch