Sehr genial

  /  25.02.2016

Gucci hat sich für die Herbst/Winter-Kollektion 2016/17 Unterstützung von einem Graffiti-Künstler, mit echtem Namen Trevor Andrew, geholt – dabei hätte das Luxusmodehaus diesen stattdessen wahrscheinlich auch verklagen können…

Alessandro Michele

Gucci hat sich für die Herbst/Winter-Linie 2016/17 mit dem Graffiti-Artist „GucciGhost“ zusammengetan. Der Maler, mit echtem Namen Trevor Andrew, designte mehrere Prints und Schriftzüge, die auf verschiedenen Teilen der Kollektion zu sehen sind, vor allem auf Taschen kann man den Streetart-Look bewundern. „GucciGhost“ bediente sich des Doppel G-Logos des Labels schon für diverse Outdoor-Kreationen und der Kreativdirektor der Luxusmarke wusste das anscheinend zu schätzen. 

Alessandro Michele erklärte dem Modemagazin WWD: „Ich habe gesehen, wie Trevor das Symbol der Firma benutzt hat und ich fand es sehr genial. Es ist etwas ganz anderes, als es zu kopieren. Es ist mehr, dass er versucht, das Symbol der Marke auf die Straße zu bringen mithilfe der Sprache des Graffiti.“ Anstatt den Künstler also wegen Verwendung des Logos vor Gericht zu zerren, bot er ihm eine Kollaboration an. Andrew nahm dieses Angebot dankend an, auch wenn er „etwas eingeschüchtert“ von dem Projekt war, half es ihm doch seine „Verrücktheit zu legitimieren“. Die Designs, die er für das Label entwarf, bestehen hauptsächlich aus Schriftzügen, bei denen die Farbe verläuft – die Kollektion wurde am 24. Februar 2016 in Milan vorgeführt und ließ sich ansonsten von der „Bourgeois-Renaissance“ inspirieren. 

Über die Zusammenarbeit mit dem kreativen Kopf des Modelabels verliert Andrew nur gute Worte: „Alessandro geht Risiken ein, ich gehe Risiken ein. Er hat mir wirklich die Freiheit gegeben, etwas zu kreieren und mich wohl zu fühlen.“