Jeremy Scott: Demokratie durch Social Media

  /  09.10.2018

Laut Jeremy Scott haben soziale Netzwerke die Fashion-Industrie demokratischer gemacht. Und für ihn lautet das Motto: Je mehr Leute, desto besser. Auch wenn sich nicht alle seine Kreationen leisten können…

Jeremy Scott

Jeremy Scott glaubt, soziale Netzwerke hätten die Modeindustrie demokratischer gemacht. Der Kreativdirektor des Hauses Moschino findet, dass Online-Plattformen wie Instagram dabei geholfen haben, Menschen rund um den Globus in die Welt der High-End-Designer und Catwalk-Shows hineinzuziehen. Zudem macht es ihm weitaus mehr Spaß, ein größeres Publikum zu haben, auch wenn dieses sich seine Kreationen nicht leisten kann. Dem Style-Magazin der Sunday Times sagte er: „Ich nutze die Kleider und die Fotos und die Bilder, um mit Menschen zu kommunizieren, mich einzuschalten und teilzunehmen und zu berühren. Ich liebe demokratisierte Mode. Da kann dieses Mädchen in Shanghai sein, das nicht zu Fashion Shows geht oder nicht Teil dieser Industrie ist, aber sie kann schreiben, was sie sieht, weil es den Zugang zu all den Bildern gibt. Je mehr Menschen ihren Weg rein finden, desto besser. Vielleicht kannst du nur ein kleines bisschen High Fashion kaufen oder dir nur so und so viel leisten, aber du kannst dennoch Teil dieser Welt sein. Ich denke, das ist großartig und positiv. Es ist auf diese Art inklusiver und macht mehr Spaß.“

Scott freut sich darauf, mithilfe seiner erschwinglichen Kollektion für H&M, deren Preise bereits bei rund 15 Euro anfangen, neue Käuferkreise zu erschließen. Er erklärte: „Ich liebe die Tatsache, dass ich die Moschino-Welt zu den Fans bringen kann. Ich weiß, wie enthusiastisch sie sind, wie sie sich die Klamotten schnappen, nachdem sie auf dem Laufsteg waren und dann versuchen, ihre eigenen Versionen daraus zu machen. Ich liebe es, dass ich in der Lage bin, ihnen die volle Bandbreite zu geben. Es gibt Schmuck, Taschen, Schuhe – den kompletten Lifestyle. Ich wollte wirklich, dass es sich wie eine weitere Moschino-Kollektion anfühlt, die ich auf den Laufsteg schicke.“

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