Extra-Mühe

  /  12.05.2016

Naomi Campbell ist eines der erfolgreichsten Models ihrer Zunft. Dabei wäre der große Durchbruch der 45-Jährigen in den 80er Jahren fast überhaupt nicht zustande gekommen. Zu verdanken hat Campbell ihren Erfolg somit auch einer ganz bestimmten Redakteurin…

Naomi Campbell

Naomi Campbell weiß ihr Vogue-Cover erst heute richtig zu schätzen. Die 45-Jährige wurde 1988 zur lebenden Legende, als sie es als erste schwarze Frau überhaupt auf das Titelblatt der französischen Zeitschrift schaffte. Wie sie nun gegenüber CNN Style enthüllte, wäre das fast gar nicht passiert – und es war nur Chefredakteurin Anna Wintour zu verdanken, dass sie das Cover zieren durfte. „Anna hat mir solch eine großartige Chance geboten und ich wusste gar nicht, wie sehr sie darum kämpfen musste“, so Campbell. Zu der Zeit drohte sogar das französische Modehaus Yves Saint Laurent damit, seinen Werbedeal mit der Zeitschrift zu beenden, sollten sie kein schwarzes Model auf das Titelblatt nehmen.

Auch in ihrem aktuellen Buch „Naomi Campbell“ schrieb das Model über die harte Anfangszeit in dem Business. „Als ich begann, wurde ich wegen meiner Hautfarbe für bestimmte Shows nicht gebucht. Aber ich habe mich davon nicht unterkriegen lassen. Ich wusste schon früh, was es heißt, schwarz zu sein. Du musst dir Extra-Mühe geben. Du musst doppelt so gut sein.“

Das belegt auch eine aktuelle Studie, die von The Fashion Spot durchgeführt wurde. Demnach waren 78% der Frauen, die dieses Jahr in den Frühjahrskampagnen zu sehen waren, weiß. Nur 8,3% waren schwarz, 4% asiatischer und 3,8% lateinamerikanischer Herkunft. Immerhin: Ein Jahr zuvor waren noch 84,7% aller Models weiß.