Sarah Heartbo

  /  13.06.2007

Ich habe eine kleine Freundin, ihr Name ist Bo. Sie liebt es, den ganzen Tag ihren Gedanken nachzuhängen, Menschen zu beobachten und etwas Neues auszuprobieren. Ihre Eindrücke schreibt Bo in ihrem persönlichen Tagebuch auf. Dazu trägt sie immer die märchenhaften Kleider ihrer besten Freundin Sarah Heartbo. Ob eine Freundschaft mit Bo und Sarah auch für dich in Frage käme, haben wir jetzt getestet.

Layout

Pure style rules the world! Nach diesem Motto ist die Homepage der dänischstämmigen Modedesignerin Sarah Heartbo aufgebaut. Die Farben Schwarz, Weiß und verschiedene Grauschattierungen lenken auf wesentliche Einzelheiten und werden nur von Kollektionsbildern durchbrochen. Optische Details im Hintergrund, wie zum Beispiel Strichcodes, kursive Schrifte oder Icons, sind dezente Eyecatcher der Seite. Das Layout ist klar gegliedert und verhindert, dass man sich im virtuellen Raum verirrt.

 

Übersicht

Bereits mit dem ersten Klick auf die Hauptseite erwartet den User eine übersichtliche Gestaltung, die sich auf einer Ebene abspielt. Im Mittelpunkt der Präsenz befindet sich ein Fenster, das die abgerufenen Informationen in Form von Texten, Daten und Bildern wiedergibt. Die Navigationsleiste ist direkt über dem virtuellen Fenster platziert und unterteilt sich in die Kategorien „Bo’s diary“, „News“, „Contact“, „Imprint“, „About“, „Shops“, „Download“, „Links“ „Press“ und „Login“. Zusätzlich befinden sich über allen Buttons die Verweise für die Kataloge der aktuellen Kollektion sowie die früherer Saisons. Direkte Orientierungshinweise erhält man durch Pfeile, die durch das Menü führen. Ein weiterer Pluspunkt ist ein gelber Balken, der die Rubriküberschrift markiert, die gerade angeklickt wurde.

 

Sprache

Englisch und Dänisch

Ladezeit

Sehr gut

 

Antörner

Getreu dem Titel der aktuellen Frühjahr/Sommer-Kollektion 2007 „Less is more“ konzentriert sich die Seite auf das Wesentliche und lässt Design, Bilder und konzentriert verfasste Infos für sich sprechen. Angenehm und ebenso minimalistisch aufgebaut ist die Hintergrundsmusik, die mit leisen Tönen den Besuch auf der Seite begleitet. So hat man Zeit, sich in Ruhe die Kollektionen für stylische Großstadt-Girls anzuschauen und über das Tagebuch der kleinen, imaginären Freundin eine Menge über die in Berlin wohnhafte Sarah Heartbo sowie die Philosophie ihres Labels zu erfahren. Ein kleiner Extra-Bonbon ist unter der Rubrik „Downloads“ versteckt, wo chillige Light-Experimental House-Music in MP3 heruntergeladen werden kann.

 

Abtörner

Skandinavisches Understatement trifft nicht immer auf Gegenliebe. Die Seite enthält kaum Animationen oder andere optische Reize; einige Gimmicks wären hier angebracht, um etwas Abwechslung in das Schwarz-Weiß-Layout zu bringen. Ein weiterer Wermutstropfen ist die Suche nach Bo, die ins Nichts führt, denn außer den Tagebucheinträgen ist die Fantasie-Protagonistin nicht ausfindig zu machen.

 

Resümee

Der Online-Auftritt von Sarah Heartbo lädt alle Fashion-Victims, Kreative und Anhänger des Minimalismus’ ein, mit ein bisschen Fantasie in die märchenhafte Welt der Designerin einzutauchen. Wer sich nicht mit lästigen Flashes und Pop-Ups plagen, sondern Mode und Philosophie des Labels bereits beim ersten Klick in sich einsaugen will, der wird sich hier wohlfühlen. Großes Bo-Ehrenwort!

 

 

Deniz Bisar