„Wir tragen am liebsten Jeans und T-Shirt“

  /  28.06.2010

Emma, Matthew und Russell – das sind Band of Skulls, die Newcomer aus Southampton, die Anfang 2010 ihr Debütalbum veröffentlichten und es darüber hinaus geschafft haben, mit ihrem Song „Friends“ auf dem Soundtrack des zweiten „Twilight“-Teils zu erscheinen. 1st-blue traf die drei zum Interview.

Russell

V.li.: Russell Marsden, Matthew Hayward

V.li.: Emma, Russell, Matt

Emma Richardson

Anfang dieses Jahres veröffentlichten Band of Skulls mit „Baby Darling Doll Face Honey“ ihr Debütalbum und steuerten zudem den Song „Friends“ zum Soundtrack des zweiten Teils der „Twilight“-Reihe bei. Darüber hinaus landete ihre Debütsingle „I know what I am“ als Single der Woche bei iTunes. Ein guter Anfang für die drei Newcomer aus Southampton, die sich im Jahr 2008 zusammenfanden. 1st-blue traf Emma Richardson (Bass und Gesang), Russell Marsden (Gitarre und Gesang) und Matthew Hayward (Schlagzeug) am 2. Juni vor ihrem Konzert im „Comet Club“ in Berlin.

Mittwochabend, 20 Uhr: 1st-blue hat einen Interview-Termin mit Band of Skulls. Nach ein paar Minuten Wartezeit geht es in den Backstage-Bereich des Berliner „Comet Clubs“. Hier tummeln sich viele Menschen, aber hinten links in der Ecke geben sich schließlich Emma, Russell und Matthew zu erkennen, die bei einem Bierchen entspannt in ihren Sesseln lümmeln. Nach einer lockeren Begrüßung kann’s losgehen...

Und, seid ihr nervös? 

Russell: „Wegen des Interviews? Auf jeden Fall (lacht). Ja, wir sind vor jedem Konzert ein wenig nervös, es ist immer wieder etwas Besonderes, auf die Bühne zu gehen.“

Habt ihr Rituale, bevor ihr die Bühne betretet?

Russell: „Eigentlich nicht, es geht bei uns mehr ums Überleben, wenn man so will (lacht)... Wir müssen Zeit finden, um zu essen oder zu schlafen. Heute morgen sind wir aus München hierher gekommen und manchmal wachen wir morgens auf und wissen im ersten Moment gar nicht, in welcher Stadt wir gerade sind. Alles geht so schnell, die Tage fliegen nur so an uns vorbei, es ist unglaublich.“

Im Januar seid ihr schon einmal in Berlin aufgetreten. Freut ihr euch, wieder hier zu sein?

Russell: „Wir freuen uns sehr, das Schlimme ist aber, dass wir es immer noch nicht geschafft haben, uns die Stadt anzuschauen. Jeder redet davon, wie schön Berlin ist und fragt, ob wir diese oder jene Sehenswürdigkeit gesehen haben, und leider müssen wir diese Frage wieder und wieder verneinen...“

Wie seid ihr denn als Band eigentlich zusammen gekommen?

Matthew: „Wir haben uns schon auf dem College kennen gelernt, Musik war uns immer sehr wichtig. Schnell haben wir dann gemerkt, dass es viele Möglichkeiten mit sich bringt, zwei Sänger und drei Songwriter in einer Band zu haben.“

Eure Band trug ursprünglich den Namen „Fleeing New York“, warum habt ihr euch umbenannt? 

Russell: „Als wir angefangen haben, Musik zu machen, waren wir noch sehr jung. Eine Art Boyband, könnte man sagen (lacht). Irgendwann hat sich unser Geschmack verändert, unsere Musik ebenfalls, und als unser erstes Album herauskommen sollte, brauchten wir schnell einen neuen Namen, also haben wir uns spontan für ‚Band of Skulls’ entschieden.“

Was war es für ein Gefühl, als ihr gehört habt, dass euer Song „Friends“ auf dem „New Moon“-Soundtrack erscheinen soll? Habt ihr die Filme gesehen und ist der ganze „Twilight“-Hype für euch nachvollziehbar?

Emma: „Ja, wir haben die Filme gesehen, allerdings erst nachdem wir gehört haben, dass unser Song auf dem Soundtrack des zweiten Teils erscheinen soll. Wir sind nicht wirklich up-to-date, was Kinofilme betrifft, aber wir verstehen den Hype in gewisser Art und Weise, auch wenn wir der ‚Twilight’-Mania absolut nicht verfallen sind.“

In Bezug auf Kinofilme seid ihr also nicht immer auf dem Laufenden, wie sieht’s in Sachen Mode aus? Wie würdet ihr euren persönlichen Style beschreiben, tragt ihr auf der Bühne das, was ihr auch privat anzieht?

Emma: „Jeans und T-Shirt! Wir tragen keine besonders ausgefallenen Klamotten. Hauptsache praktisch! Wir bevorzugen dunkle Farben, die werden nicht so schnell dreckig (lacht).“

Russell: „Ich glaube, wir haben Emma noch nie ein Kleid tragen sehen, sie ist kein typisches Mädchen, was ihren Kleidungsstil betrifft. Und mir fällt gerade auf, Emma, du trägst ja heute Weiß?!“

Emma: „Ja, ausnahmsweise mal (lacht).“

Matthew: Wir tragen privat und on Stage dieselben Klamotten, es geht uns ausschließlich um die Musik. Wir sind schließlich keine Lady Gaga...“

Ist denn schon ein zweites Album in Planung?

Matthew: „Ja, wir wollen so schnell wie möglich ein zweites Album herausbringen. Das ist auch schon in Arbeit, und wir hoffen, es bis Ende des Sommers fertig stellen zu können. Letztes Jahr waren wir nonstop auf Tour und auch dieses Jahr haben wir noch einiges vor uns – Australien, Japan, die Niederlande... Aber es macht unglaublich Spaß und wir hoffen, dass unser zweites Album, wenn es dann fertig ist, genauso gut ankommt wie unser ‚Baby Darling Doll Face Honey.’

Vielen Dank für das Interview!

Kristina Arens