„Ich bin sehr wandlungsfähig...“

  /  19.11.2013

Franziska Knuppe ist Model, Schauspielerin und Moderatorin – im Interview spricht sie von aktuellen Projekten, verrät, welchen Beruf ihre Tochter anstrebt, wie sie am liebsten shoppt und was sie von anderen Models unterscheidet.

Franziska Knuppe

Du bist nun seit 16 Jahren im Modelbusiness tätig, hast nebenbei in andere Bereiche hineingeschnuppert. Beispielsweise hast du 2008 die Show „Supermodel“ in der Schweiz moderiert, zwei Filme abgedreht, Kolumnen geschrieben und bist Mutter einer Tochter. Welche Projekte hast du aktuell in der Pipeline?

„Aktuell bin ich Markenbotschafterin für Ebay, ebenso erscheint die im Sommer fotografierte Kampagne für das amerikanische Label Badgley Mischka. Ich war auf dem Titel der Novemberausgabe der Cosmopolitan und Anfang 2014 spiele ich erneut im Fernsehen eine Rolle, diesmal in Soko Stuttgart im ZDF.“

Mit 22, also relativ spät, hast du mit dem Modeln begonnen, deine Tochter ist jetzt sechs. Dass du sie unterstützen würdest, sollte sie ebenfalls mal Model werden wollen, hast du ja bereits des Öfteren gesagt – nach dem Schulabschluss. Welche Ratschläge würdest du ihr mit auf den Weg geben?


„Wir erziehen sie zu einem starken, selbstbewussten Mädchen, die durch meinen Beruf im Moment nicht so geprägt wird. Momentan möchte sie gerne Wissenschaftlerin werden. Egal, was später ihr Wunsch sein wird, wir werden sie immer unterstützen.“

Was unterscheidet dich deiner Meinung nach von anderen Models? Dein Entdecker Wolfgang Joop soll mal gesagt haben, deine Wandlungsfähigkeit – du könntest sowohl Diva, Kumpel als auch kleines Mädchen sein…

„Da lag Wolfgang gar nicht so falsch... ich bin sehr wandlungsfähig. Ich stehe aber auch mit beiden Beinen im Leben, stehe zu meinem Beruf und arbeite hart, das fehlt manchen Mädchen.“

Apropos Herr Joop, stehst du mit ihm eigentlich in Kontakt?


„Schon, aber manchmal sieht man sich über einen längeren Zeitraum selten. Wir haben ja beide viel zu tun.“

Im Interview mit uns hat er gesagt, man brauche wie in der Mode immer einen Überraschungsfaktor, etwas, von dem andere glauben, es gerade für sich selbst neu entdeckt zu haben – jeder denke immer noch, die sympathische Seite an ihm gerade als erstes entdeckt zu haben. Was ist der Überraschungsfaktor an dir?


„Wie erwähnt bin ich sehr wandlungsfähig, das kann auch überraschen.“

Du hast mal gesagt, du seiest von Natur aus ein positiver Mensch. Gibt es dennoch Bereiche, in denen du eher Pessimistin bist?

„Ich versuche immer zuerst positiv zu denken, manchmal wird man enttäuscht. Aber das kommt zum Glück nicht so häufig vor.“

Für deinen Job bist du oft unterwegs, dabei hast du eigentlich Flugangst. Wovor hast du sonst noch Angst?

„Ich versuche, Ängste nicht zu nah an mich heran zu lassen. Wenn man zu sehr über Krankheiten, Unfälle oder ähnliches nachdenkt, macht man sich nur selbst fertig. Vorsicht ist aber immer geboten, sonst wird man leichtsinnig.“

Welche Erfahrung war die bisher interessanteste, aufregendste im Laufe deiner Karriere?


„Ich habe mit so vielen interessanten Menschen und an so vielen tollen Orten gearbeitet, dass ich nicht etwas Bestimmtes auswählen könnte.“

Wenn du – wovon wir natürlich nicht ausgehen! – plötzlich keine Aufträge mehr bekämst, auf welchen „Luxus“ könntest du am ehesten verzichten?

„Ich lebe nicht in Luxus, privat leben wir eigentlich ganz normal.“

Nach dem Abitur hast du deine Ausbildung zur Hotelfachfrau in München gemacht. Was hat dich zurück nach Potsdam gezogen und welchen Stil magst du lieber – den der Berliner oder den der Münchner, wenn wir das einfach mal verallgemeinern dürfen…?


„Ich bin ja in Potsdam aufgewachsen, für mich war schon klar, dass ich hier leben möchte. Nach der Wende war es aber besser, dass ich in einer anderen Stadt meine Ausbildung machte und in München habe ich einen Ausbildungsplatz bekommen. Natürlich kann man den Stil der beiden Städte nicht verallgemeinern, aber oberflächlich ist München natürlich viel schicker, konservativer als Berlin. Berlin ist kreativer, individueller.“

Derzeit bist du, wie eingangs schon angesprochen, in der aktuellen Kampagne von Ebay zu sehen. Hast du selbst schon mal etwas über Ebay verkauft und/oder gekauft und wo shoppst du generell gerne?


„Na klar, wer hat das nicht… Gerade wenn es um ausgefallene Dinge ging, schaue ich zu allererst bei Ebay. Mittlerweise kaufe ich viel mehr im Internet als früher – es geht schneller und unkomplizierter, als sich stundenlang durch volle Strassen und Geschäfte zu quälen.“

Im Dezember wirst du 39 Jahre, gibt es etwas, das du gerne noch tun würdest, bevor die 4 vorne steht?

„Für mich hat die 40 gar keine große Bedeutung – außer dass es eine große Party geben wird.“

Vielen Dank für das Interview!

 

Franziska Knuppe c/o www.model-management.de

Kristina Arens