Why not?!

  /  05.08.2022

Wie man es mit Socken und Boxershorts unter die erfolgreichsten Jungunternehmen Deutschlands schafft: Snocks ist einen unkonventionellen Weg gegangen – der noch längst nicht vorbei ist. Das Unternehmen expandiert jetzt mit frischem Kapital international und feiert das 100. Teammitglied…

v.li.: Felix Bauer und Johannes Kliesch

Ein 100 Personen starkes Team, ein Platz auf der „Forbes 30 under 30“-Liste, 32 Millionen Euro im Kalenderjahr 2021, 50 Millionen Umsatz sollen es in diesem Jahr werden – und noch größere Pläne für die Zukunft: Snocks hat innerhalb von sechs Jahren das geschafft, wovon viele träumen. Und das auf wenig klassischem Wege. 4.000 Euro Startkapital, wenig Erfahrung vom Unternehmertum und die Idee von zwei Cousins, Socken im Internet verkaufen stehen am Anfang dieser Geschichte. „Der Startschuss fiel im Urlaub“, erinnern sich Johannes Kliesch und Felix Bauer. „Für uns stand immer schon fest, dass wir unser eigenes Ding machen wollen. Der klassische Nine-To-Five-Job war einfach nicht unser Ding.“ Die beiden versuchten es zuerst mit Onlinepoker, Daytrading und schließlich mit Sneaker-Reselling. „Wir unterhielten uns darüber, dass es irgendwie nie die passenden Socken für Sneaker gibt und generell keine coole Sockenmarke speziell für Sneaker existiert. Dabei sind Socken und Sneaker grade in Kombination ein echtes Statement.“ Zwei Jahre später wird das Start-up Snocks bereits zum „Amazon Verkaufspartner des Jahres“ gewählt.

Mit Erweiterungen des Sortiments, Rückschlägen und Mut zu „Trial and Error“ schafften es Johannes und Felix schließlich, ein funktionierendes E-Commerce-Business aufzubauen, für dessen Wachstum und Erfolg laut Johannes das Team und die Menschen rund um die Marke verantwortlich seien. „Bei Snocks haben wir von Anfang an den Fokus darauf gelegt, das Wissen intern aufzubauen und für jeden Bereich in der Firma Top-Talente zu finden“, erklärt Johannes. Und berichtet weiter: „Wir hatten bei der Gründung beide Jobs bei der Bank, haben uns damit allerdings nie so richtig wohl gefühlt. Wir wussten einfach, das ist nicht unser Ding und wollten etwas Eigenes machen. Also haben wir es mit unserem Ersparten von 4.000 Euro versucht.“ „Why not“ – das ist das Motto und Leitbild von Snocks. Warum also das Geschäftsmodell nicht diversifizieren?

Nach und nach entstehen neue Geschäftszweige von Snocks, darunter eine Amazon-Beratung inklusive Podcast, ein Start-up-Format und ein stationäres Café in der Heimatstadt Mannheim. All diese Unternehmen sind heute eigenständig operierende Gesellschaften. „Mit dem Snocks Coffee wollten wir einen physischen Raum für Austausch schaffen“, erzählt Johannes. Zu den Events für Start-up-Interessierte, die die beiden dort regelmäßig veranstalten, kommen Gründungsinteressierte aller Altersklassen aus ganz Deutschland.

Nach sechs Jahren folgt jetzt der nächste große Schritt: Die Gründer geben das erste Mal Anteile am Unternehmen ab. Der französische Private-Equity-Fonds Cathay Capital investiert einen „signifikanten zweistelligen Millionenbetrag“ in das Mannheimer Unternehmen. Das Ziel ist klar: Snocks soll auch international bekannt werden und neue Märkte erschließen. „Meine Vision für die Zukunft?“, sagt Johannes Kliesch, „Snocks als DIE Lifestyle Brand am Markt etablieren. Wir fangen gerade erst an!“

Kristina Arens

Links:
snocks.com