Tom Ford: Kein „See Now, Buy Now“ mehr

  /  17.03.2017

Designer Tom Ford verabschiedet sich vom Businessmodell „See Now, Buy Now“. Der Verkauf direkt nach der Show habe zwar „geboomt“, insgesamt habe der Kreative aber dennoch zu viele Verluste hinnehmen müssen.

Tom Ford

Tom Ford beendet das „See Now, Buy Now”-Businessmodell, das er im letzten Februar mit seinem gleichnamigen Modehaus umgesetzt hatte. Das bedeutet außerdem, dass er im September wieder auf der New York Fashion Week vertreten sein wird, um seine Frühjahr/Sommer-Kollektion 2018 zu präsentieren. Der Modemacher war einer von vielen Kreativen, die das neue Format ausprobierten. „See Now, Buy Now“ („Jetzt sehen, jetzt kaufen“) sollte die Zeit verkürzen, die die Kleidung braucht, um vom Catwalk an in die Stores zu kommen. Obwohl Ford laut eigener Aussage zunächst überzeugt von dem neuen Modell war, war die Planung dann doch noch nicht ganz ausgereift. Er kritisiert gegenüber WWD: „Die Versandzeiten passen nicht zum Kalender der Fashion Shows.“ Im letzten September habe er sogar „einen Monat Verkauf“ verloren, da er seine Herbst/Winter-Kollektion 2016 einen Monat zurückhielt, um auf die Catwalk Shows zu warten – obwohl die Kollektion bereits seit August bereit war. Zwar habe der Verkauf direkt nach der Show „geboomt“, das habe aber die Verluste der Vormonate nicht wettgemacht.

Erst letzte Woche hatte Thakoon, ein weiteres Label, das „See Now, Buy Now“ ausprobiert hatte, verkündet, dass auch sie das Modell wieder verwerfen werden. Die Begründungen fielen ähnlich wie bei Ford aus und „das Businessmodell sei dem Einzelhandel einfach einen Schritt voraus“. Deshalb hat sich Thakoon laut der Vogue dazu entschieden, „eine Pause zu machen und neu zu strukturieren“.