Knapp vorbei am Mode-Aus

  /  12.06.2015

Modeschöpfer Alber Elbaz hat über eine Karriere als Arzt nachgedacht, als er bei der Marke Yves Saint Laurent anfing. Da ihn zu dieser Zeit nichts inspirierte, war er deprimiert und sprach darüber auch mit seiner Psychologin.

Alber Elbaz

Alber Elbaz hätte die Modebranche fast für eine Arztkarriere an den Nagel gehängt. Der 53-jährige Designer war zunächst „depressiv“, als er anfing, für Yves Saint Laurent zu arbeiten und durchforstete das Archiv des Modehauses nach Inspirationen, doch als er drei Jahre später entlassen wurde, fühlte er sich wie ein Witwer und dachte über einen neuen Berufsweg nach. „Nachdem ich einen Monat mit den Archiven verbracht hatte, fragte ich mich, was ich tun könnte, denn [Yves Saint Laurent] hatte schon alles getan. Ich erklärte meiner Psychologin, dass ich depressiv sei. Saint Laurent war depressiv. Sie fragte mich, ob ich neidisch sei. Bin ich nicht. Ich bin etwas neidisch, wenn Leute essen und nicht zunehmen.“ 

Der israelische Modeschöpfer hätte verstanden, was er tat und auch das Verständnis für die Kunden sei vorhanden gewesen. Als er drei Jahre später gefeuert wurde, war er der Meinung, er wolle keine Mode mehr entwerfen. „Ich zog in Erwägung, Arzt zu werden, aber ich bin ein Hypochonder.“