Kendall Jenner: falscher Friedensengel?

  /  06.04.2017

Der neue Werbespot von Pepsi mit Reality-Star mit Kendall Jenner, in dem aktuelle Themen aufgegriffen wie Polizeigewalt aufgegriffen werden sollten, ist ganz schön nach hinten losgegangen – oder doch nicht?

Kendall Jenner

Kendall Jenners Pepsi-Werbespot wurde zurückgenommen. Der neuste Coup des Getränkeherstellers sollte auf Themen unserer Zeit zurückgreifen: Protestkultur, Polizeigewalt und ein Reality-Star. Unglücklich nur, dass das Ganze zur Farce verkommt, denn Jenner ist als Friedensengel mit ihrer Pepsi ganz vorn mit dabei. Es ist eine Menschenmasse zu sehen, die friedlich demonstriert und Pepsi trinkt. Diesem Mob schließt sich Jenner an. In der Schlussszene reicht sie einem grimmigen Polizisten eine Dose des Erfrischungsgetränks – und alle lächeln und sind zufrieden. Die Bezüge zur „Black Lives Matter“-Bewegung sind nicht von der Hand zu weisen, es hagelte einen riesigen Shitstorm, der sich vor allem mit dem Hashtag #PepsiLivesMatter zusammenbraute.

Nun musste sich Pepsi dem Sturm beugen – und nahm die Werbung zurück. Vonseiten des Unternehmens heißt es auf Twitter: „Pepsi hat versucht, eine weltweite Botschaft von Einigkeit, Frieden und Verständnis zu vermitteln. Wir haben jedoch eindeutig unser Ziel verfehlt und entschuldigen uns. Wir entschuldigen uns ebenfalls bei Kendall Jenner dafür, sie in diese Position gebracht zu haben.“ Auch dafür hagelte es Spott, denn Jenner darf sich mittlerweile sicherlich aussuchen, wofür sie Werbung macht. Ob Pepsi nicht doch von der Aktion profitiert, ist fraglich – denn Publicity gab es allemal.