„Wir sind leicht zu haben…“

  /  04.02.2015

Take That waren in der Stadt! Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen statteten Berlin einen Besuch ab, um bei der Filmpremiere von „Kingsman: The Secret Service“ den Titelsong „Get ready for it“ zum Besten zu geben. Und vorher? Waren 10 Minuten Zeit für ein Interview.

v.li.: Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen

Take That-Auftritt im Rahmen der „Kingsman: The Secret Service“-Premiere in Berlin

Mark Owen, Gary Barlow und Howard Donald mit Redakteurin Kristina Arens

Ihr könnt Kinotickets und Kopfhörer zum Film gewinnen!

Gary Barlow, Howard Donald und Mark Owen sind mittlerweile seit – die Pause mal nicht mitgerechnet – 24 Jahren Teil der (ehemaligen Boy-)Band Take That und sprachen jetzt im Soho House in Berlin über ihre Mitarbeit am Film „Kingsman: The Secret Service“, Abwechslung, Selbstzweifel und Anzüge.

Vor „Kingsman – The Secret Service“ habt ihr bereits für zwei weitere Filme mit Regisseur Matthew Vaughn zusammengearbeitet. Was überzeugt euch an seinen Filmen und was überzeugt ihn von euch beziehungsweise eurer Musik?

Mark: „Wir haben den Film schon in einer sehr frühen Fassung sehen dürfen und fanden ihn ziemlich gut und aufregend. Im Anschluss überlegt man dann, welche Art von Musik passen würde; ich hatte irgendwie direkt die Melodie von ‚Rocky Balboa’ im Kopf. Ein Film muss inspirieren und das hat er. Und zu Matthew: Dadurch, dass wir, wie du schon sagst, bereits öfter zusammengearbeitet haben, weiß er, was er an uns hat.“

Gary: „Wir sind leicht zu haben (lacht). Nein, ernsthaft, man hat als Musiker eine gewisse Routine, in bestimmten Abständen veröffentlicht man ein neues Album, zwischendurch verschiedene Singles, man geht auf Tour… Und das ist alles wunderbar, aber es ist schön, etwas Abwechslung zu haben und eben beispielsweise ein paar Monate lang Teil der Filmindustrie zu sein. Wenn man die finale Version dann im Kino sieht, dein Song wird am Ende gespielt – und alle verlassen gerade den Raum, dann merkst du, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat (lacht)…“

Im Titelsong „Get ready for it” heißt es unter anderem „Cause the enemy inside me is holding me back” – gibt es Situationen, in denen ihr dieses Gefühl schon einmal hattet?

Mark: „Allgemein ist es oft die Angst, die einen zurückhält, in meinem Fall auch Unsicherheit. Manchmal ist es diese zweite, kleine Stimme. Man fragt sich: Können wir das machen? Und du denkst: Klar, wir können! Und dann flüstert sie: Nein, kannst du nicht. Das Gefühl von Selbstzweifeln hat sicherlich jeder schon erlebt.“

Britische Filmagenten zeichnen sich häufig durch ihren besonderen Kleidungsstil aus, so auch in „Kingsman“, in dem die maßgeschneiderten Anzüge eine wichtige Rolle spielen. Deckt sich das mit eurem persönlichen Stil?

Howard: „Ich bin von uns dreien wohl derjenige, der am seltensten Anzüge trägt, aber als wir für den Videodreh diese maßgeschneiderten ‚Kingsman’-Suits anziehen durften: Die Transformation ist großartig, man fühlt sich direkt ganz anders, irgendwie stolz. Und wie ein Spion. Leider durften wir sie nicht behalten.“

Wie wichtig ist euch euer Aussehen heute, auch im Vergleich zu den Anfängen von Take That? Früher stand unter anderem regelmäßig die Bräunungsdusche an der Tagesordnung, habe ich gelesen?

Mark: „(lacht) Als wir nach den zehn Jahren Pause wiederkamen, waren wir alle ein wenig over the top, vor allem Jason. Wir sahen teilweise wirklich lächerlich aus. Und unsere Klamotten, Kissen und Laken – alles voll von dieser Spray-Farbe.“

Howard: „Heute haben wir hoffentlich ein etwas besseres Auge dafür…“

Ihr seid aktuell zu dritt in der Band, nachdem Jason im September letzten Jahres ausgestiegen ist – Gary, du hast in einem Interview gesagt, dass es dir gefällt nun wieder im Mittelpunkt zu stehen…

Gary: „(lacht) Das ist absolut richtig! Die Dynamik ist einfach anders, ob man zu fünft, viert oder zu dritt ist. Wir sind wie eine Familie und mittlerweile seit 24 Jahren zusammen, aber es fühlt sich immer anders an. Zu dritt ist für jeden automatisch mehr Platz, auch in Situationen wie dieser jetzt gerade zum Beispiel. Auf einem Album bekommt jeder mehr Vocals, auf Tour mehr Stage Time. Wir sind alle Performer...“

Stichwort Tour und Performer: Ihr kommt im Oktober 2015 auch nach Deutschland, was erwartet uns und welche Erwartungen habt ihr vielleicht auch an euch selbst?

Howard: „In Berlin beispielsweise sind wir am 8. Oktober, das ist eigentlich alles, was du wissen musst…“

Gary: „Komm vorbei! Wir werden einen großartigen, unterhaltsamen Abend haben und alles geben! Wir haben so viel Musik in petto und wollen alles unterbringen: Songs aus den 90ers ebenso wie aktuelle.“

In einem Interview hieß es, ihr wollt 2017 wieder zu fünft auf Tour gehen?

Gary: „Es gibt keine konkreten Pläne, aber es wäre schön, wenn wir irgendwann wieder in alter Besetzung auf der Bühne stehen! Sollte dies aber nicht klappen, ist das auch vollkommen okay.“

Vielen Dank für das Interview!


Am 12. März 2015 startet „Kingsman: The Secret Service“ in den deutschen Kinos und wir verlosen 3 Fanpakete, jeweils bestehend aus 2 Kinokarten und Kopfhörern zum Film (mit denen ihr dann unter anderem auch das Album „III“ von Take That hören könntet). Schickt uns bis zum 28. Februar 2015 eine Mail mit eurer Adresse an gewinn@first-blue.de und verratet uns euren Lieblingssong von Take That. Die Gewinner werden per Mail benachrichtigt.

Filminhalt: Eggsy (Taron Egerton) ist ein Troublemaker, der immer wieder in Konflikt mit anderen Jungs im Londoner Viertel gerät. Als er eines Tages dank Harry Hart (Colin Firth) aus dem Gefängnis entlassen wird, beginnt für ihn ein anderes Leben. Harry gehört zu den Kingsman, einer geheimen, elitären Agentenorganisation, angeführt von Arthur (Michael Caine), die vielversprechende Teenager für ihr Nachwuchsprogramm rekrutiert. Das Training beginnt – zur selben Zeit als die Welt von dem verrückten High-Tech-Genie Valentine (Samuel L. Jackson) bedroht wird.

Kristina Arens