Wöhrl: freie Bahn für Greiner

  /  26.04.2017

Die Gläubigerversammlungen haben den Insolvenzplänen mit Christian Greiner als neuem Eigentümer von Wöhrl einstimmig zugestimmt…

Der Weg zur Übernahme der Geschäftsaktivitäten von Wöhrl durch Christian Greiner, Textilunternehmer und Enkel von Gründer Rudolf Wöhrl, ist frei: Am 26. April 2017 stimmten die Gläubigerversammlungen der Rudolf Wöhrl AG und deren 100%ige Tochtergesellschaft Rudolf Wöhrl, das Haus der Markenkleidung GmbH & Co. KG, den jeweiligen Insolvenzplänen einstimmig zu. Diese bestimmen im Rahmen der laufenden Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung die Veräußerung des operativen Geschäfts auf eine Gesellschaft des Investors Greiner mittels eines so genannten Asset Deals. Damit kann die mit dem Investor abgeschlossene Vereinbarung zum 1. Mai 2017 vollzogen werden. Der wirtschaftliche Übergang der Geschäftsaktivitäten auf Greiner findet rückwirkend zum 1. März 2017 statt. 

Dr. Christian Gerloff, Restrukturierungsvorstand: „Mit dem positiven Votum der Gläubiger für die Insolvenzpläne nähert sich die Restrukturierung von Wöhrl dem erfolgreichen Abschluss. Der Übergang der Geschäftsaktivitäten an Christian Greiner ist nach unserer Überzeugung im besten Interesse der Mitarbeiter, Kunden und Gläubiger. Ich bin sehr froh, dass es in den Verfahren gelungen ist, mehr als 95% der Arbeitsplätze in der Gruppe zu erhalten und eine überdurchschnittliche Befriedigungsquote für die Gläubiger zu erreichen. Wöhrl hat jetzt alle Chancen für eine gute Zukunft.“  

Andreas Mach, Vorstandsvorsitzender: „Ich freue mich sehr, dass der ‚neue Wöhrl‘ nun Wirklichkeit wird. Wir haben das Insolvenzverfahren genutzt, um umfassende Restrukturierungen vorzunehmen, aber auch Weichenstellungen im Geschäftsmodell. Unsere Sortimente und Häuser, unsere Werbung und unser Erscheinungsbild sind bereits stark verbessert, aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Wir werden diesen Weg konsequent weitergehen mit Christian Greiner als Eigentümer und das Unternehmen wieder zu dem Marktplatz der Mode in Franken und Bayern machen, für den es immer bekannt war. Wöhrl ist in Franken und darüber hinaus unverändert eine starke Marke. Diese müssen wir pflegen und weiterentwickeln, gemeinsam mit den engagierten Mitarbeitern, die für den Erhalt ihres Unternehmens gekämpft haben. Wir sind auf einem guten Weg.“

Das österreichische Unternehmen Kleider Bauer hatte kurz vor den Versammlungen laut Medienberichten noch einmal für Aufregung gesorgt, mit einem nachgebesserten Übernahmeangebot. Dieses wurde bei der Gläubigerversammlung allerdings nicht berücksichtigt.

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