Wertvoller Austausch auf der Innatex

  /  24.07.2024

„Zusammen sind wir einfach besser“, so das Fazit der Innatex-Veranstalter und der Green Fashion-Community. Der Austausch sei bei dieser Juli-Ausgabe noch intensiver gewesen…

Fotos: ©Innatex / Anna Völske

Themen von Zirkularität über politische Regularien und Personal bis hin zu Inflation beschäftigen derzeit die nachhaltige Modebranche – das wurde deutlich auf der Innatex, die vom 20. bis zum 22. Juli 2024 in Hofheim-Wallau bei Frankfurt am Main mit über 200 Labels stattfand. Neben etablierten Brands und Newcomern waren auch Expertinnen und Experten vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft, vom Handelsverband Hessen sowie anderen Institutionen vor Ort.

Vor allem auch in Anbetracht einer allgemeinen Zurückhaltung der Konsumbereitschaft seitens der Endkonsumentinnen und -konsumenten habe die Community eine konstruktive Haltung und Wertschätzung gegenüber den Kolleginnen und Kollegen gezeigt. Einkäuferin Lena Gerst von Konsekvent Kempen: „[…] Alle sind so nett und insbesondere der Austausch macht eine Messe wie die Innatex wertvoll.“

Lena Böringschulte, Head of Sustainability bei Peek & Cloppenburg Düsseldorf: „Beim Thema Nachhaltigkeit geht es nicht darum, wer die größten Fortschritte und Erfolge als Erster erzielt, sondern darum, die gesamte Branche nachhaltiger zu gestalten. Durch den Austausch von Erfahrungen und das Lernen voneinander können wir zusammen voranschreiten. Indem wir unsere Kund:innen aktiv in den Nachhaltigkeitsprozess einbinden, schaffen wir eine Modewelt, die Verantwortung und Stil vereint.“ Sie saß auf dem Handelsverband-Fachpanel zusammen mit Jochen Ruths, Inhaber Bekleidungshaus Peter Ruths, Präsident Handelsverband Hessen sowie Vizepräsident Handelsverband Deutschland, Roman Degenhardt, Inhaber Der Schuhladen, Geschäftsführer Zehenspiel Barfußschuhe sowie Mitgründer der Initiative #schuhandelhatzukunft, Eva Bovet, Inhaberin Betten Raab, und Cheryll Mühlen als Moderatorin. Die Gäste diskutierten außerdem Themen wie Personalschulung, Beratung und Information sowie die Relevanz von Veränderungen.

Spätestens seit der Corona-Pandemie wissen Green Fashion-Macherinnen und -Macher aus erster Hand, was eine Verknappung von Rohstoffen bedeutet. Katrin Rieber von tentation, Pia Egelkraut von avonté, Jonathan Radetz von Halt.Clothing und andere Labels, die Materialien retten beziehungsweise upcyceln, waren sich einig, dass das Mode-Narrativ flexibler werden müsse. Derartige Geschäftsmodelle können und sollen nicht voraussagen, wie eine Kollektion in einem Jahr genau aussehen wird. „Die aus mehreren Gründen deutlich verringerte Planbarkeit im Green Fashion-Business wirkt sich auf die komplette Lieferkette aus“, stellt Alexander Hitzel, Projektleiter der Innatex, fest. „Jetzt ist es wichtig, verstärkt auf Kollaborationen, langfristige Partnerschaften, ein Netzwerk und vertrauensvolle Beziehungen zu setzen. Wir sehen die Innatex einerseits als Orderplattform, andererseits ist sie ein Treffpunkt, an dem die Teilnehmenden auf besonders offene und freundschaftliche Weise ihre Erfahrungen und Ansätze teilen. Womöglich war der Austausch bei dieser Messe noch intensiver, zumindest haben wir dieses Feedback mehrfach bekommen.“

Am 18. bis 19. August 2024 folgt für diese Saison noch der Innatex Showroom in Bern mit rund 50 Labels. Die 55ste Ausgabe der Innatex findet vom 18. bis zum 20. Januar 2025 statt.

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