Verluste bei der KaDeWe-Gruppe

  /  19.02.2024

Jahreslanges Verlust-Geschäft bei der KaDeWe-Gruppe? Ende Januar wurde Insolvenz angemeldet, der Grund: hohe Mieten. Die Schulden sollen sich aber schon länger anhäufen…

Die KaDeWe-Gruppe mit dem Berliner KaDeWe, dem Hamburger Alsterhaus und dem Münchner Oberpollinger, die Ende Januar Insolvenz angemeldet hatte, soll laut dem Spiegel bereits seit Jahren Verluste angehäuft haben. Auch wenn der Jahresumsatz teilweise deutlich gesteigert werden konnte, sollen die zu Signa gehörenden Kaufhäuser 2015 ein Minus von 8,5 Mio. Euro verzeichnet haben, 2022 waren es dann 72,7 Mio. Euro. Seitens der Gruppe wurden im Hinblick auf die Insolvenz die „exorbitant hohen“ Mieten als Grund genannt, sie würden ein nachhaltig ertragreiches Wirtschaften nahezu unmöglich machen. Seien es zwischen 2014 und 2015 noch rund 2,8 Mrd. Euro gewesen, sei diese Summe bis 2022 auf 3,4 Mrd. Euro gestiegen. 2020 sollen die Bundesregierung sowie die Länder Hamburg, Berlin und Bayern mit 81 Mio. Euro für einen Kredit von mehr als 90 Mio. Euro gebürgt haben. Laut Spiegel soll rund ein Drittel getilgt worden sein.

Für die insolvente, ebenfalls zu Signa gehörende Warenhauskette Galeria gibt es derweil erste Übernahmeangebote – mit Fokus auf den Interessenten, die das Unternehmen als Ganzes kaufen wollen. Die Deadline für die Abgabe verbindlicher Angebote wurde um zwei Wochen verlängert und läuft nun bis zum 22. März 2024. Der vorläufige Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus will neben dem Finden eines Käufers auch die Mietverträge zum Teil neu verhandeln. Ziel seien marktübliche Mieten von 7 bis 12% des Umsatzes, ansonsten seien Kündigungen und Store-Schließungen möglich.

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