Unternehmensmietaussetzungen: Adidas erklärt sich

  /  30.03.2020

Nach Kritik und Boykottaufrufen wegen der Ankündigungen großer Unternehmen, vorerst keine Miete mehr zu zahlen, hat sich Adidas nun geäußert…

Kasper Rorsted

Große Unternehmen wie Adidas, Deichmann, Puma und H&M stehen derzeit in der Kritik, da sie angekündigt hatten, wegen der Corona-Pandemie ihre Mietzahlungen für die Stores vorübergehend auszusetzen. Vor allem gegen Adidas werden Boykott-Aufrufe laut. Kürzlich wurde vom Bundestag beschlossen, dass Mietern für einen begrenzten Zeitraum, zunächst bis Ende Juni 2020, wegen Zahlungsrückständen infolge der Corona-Krise nicht gekündigt werden kann.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Bundesjustizministerien Christine Lambrecht (SPD) hatten Adidas für das Vorhaben kritisiert. Ersterer erklärt, dies sei eine „völlig inakzeptable Botschaft“. Gegenüber der FAZ erklärte Adidas-Vorstandschef Kasper Rorsted nun, er gehe davon aus, Herr Scheuer habe diese Aussage gemacht, ohne alle Fakten zu kennen. Es gehe nicht darum, die Miete für den April nicht zu bezahlen, es gehe um eine Stundung und man sei dazu mit den betreffenden Vermietern in engem Austausch. Zudem rede man nicht über den kleinen Sporthändler an der Ecke, sondern ausschließlich über die eigenen, selbstbetriebenen Läden. Dort seien die Vermieter in der Regel große Immobilienvermarkter und Versicherungsfonds, die für diese Maßnahme überwiegend Verständnis gezeigt hätten. Nur im Ausnahmefall seien die Vermieter Privatpersonen – genau genommen seien es vier. Diese würden ihre April-Miete wie gewohnt erhalten. Aktuell könne man nur in drei Ländern normal dem Geschäft nachgehen. Der E-Commerce wachse zwar stark, stehe aber nur für 15% des Geschäfts.

H&M soll die Mietzahlungen für die 460 derzeit geschlossenen Stores in Deutschland bereits gestoppt und die Vermieter in der vergangenen Woche informiert haben. Deichmann erklärt, es handle sich um eine präventive Maßnahme, um die wirtschaftliche Handlungsfähigkeit zu erhalten.

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