Trübe Aussichten fürs Konsumklima

  /  27.11.2024

Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung verlieren, die Sparneigung steigt: Laut GfK geht die Konsumklima-Prognose für den letzten Monat 2024 und auch für 2025 deutlich zurück…

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich im November 2024 spürbar eingetrübt – für Dezember wird für das Konsumklima im Vergleich zum Vormonat (revidiert -18,4 Punkte) ein Rückgang von 4,9 Zählern auf -23,3 Punkte gemessen. Damit befindet es sich auf ähnlichem Niveau wie im Dezember 2023. Dies zeigen die aktuellen Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM (Nürnberg Institut für Marktentscheidungen).

Vor allem die deutlich gesunkenen Einkommenserwartungen für die nächsten zwölf Monate, aber auch eine leicht rückläufige Anschaffungsneigung führen dazu, dass die zuletzt vorsichtige Erholung des Konsumklimas einbricht. Eine wieder steigende Sparneigung, die um 4,7 Punkte zulegt, verstärkt den negativen Trend. „Die letzten Wochen des Jahres enden mit einem deutlichen Rückschlag beim Konsumklima. Die für Dezember gemessenen -23,3 Punkte sind der tiefste Stand seit Mai dieses Jahres (Mai 2024: -24 Zähler). Die Konsumstimmung im Land befindet sich aktuell also auf einem vergleichbar niedrigen Niveau wie Ende 2023“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Die Verunsicherung der Konsumenten hat zuletzt offenbar wieder etwas zugenommen, wie die steigende Sparneigung belegt. Hinzu kommt ein weiterer Unsicherheitsfaktor: die Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz in Deutschland werden größer. Gründe dafür sind sicherlich der aus der Industrie gemeldete Stellenabbau und die Verlagerung von Produktionen ins Ausland. Zudem ist die Zahl der Insolvenzen zuletzt gestiegen. Kurzum, das Konsumklima bleibt im Keller.“

Der Konjunkturindikator sinkt nach einem Minus von 3,8 Zählern auf -3,6 Punkte. Dies ist der vierte Rückgang in Folge. Ein niedrigerer Wert wurde zuletzt im Februar 2024 mit -6,4 Punkten gemessen. Steigende Rezessionssorgen lassen die Einkommenserwartungen für das nächste Jahr einbrechen. Der Indikator verliert 17,2 Punkte und stürzt damit auf -3,5 Zähler. Ein schlechterer Wert wurde zuletzt vor neun Monaten mit -4,8 Punkten gemessen. Im Sog sinkender Einkommensaussichten muss auch die Anschaffungsneigung leichte Einbußen hinnehmen. Der Indikator verliert 1,3 Zähler und weist nun -6 Punkte auf. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Plus zwar derzeit 9 Punkte, allerdings liegt die Anschaffungsneigung damit unter dem Niveau zu Zeiten der beiden Lockdowns im Frühjahr 2020 und Anfang 2021.

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