Täglich Millionen Modeartikel unverkauft

  /  30.03.2020

BTE, BDSE und BLE rechnen mit tausenden Insolvenzen und über einer Mrd. unverkaufter Artikel, sollten die Corona-bedingten Ladenschließungen über April hinaus gehen…

Die durch die Corona-Pandemie erzwungene Schließung zehntausender Boutiquen, Schuh- und Lederwarengeschäfte sowie Mode- und Warenhäuser verursacht ein massives Waren-Problem: Nach Berechnungen der Handelsverbände Textil (BTE), Schuhe (BDSE) und Lederwaren (BLE) würden an normalen Verkaufstagen im Durchschnitt täglich mehr als 10 Millionen Hosen, Shirts, Schuhe und Taschen verkauft, die nun nicht über die Ladentheke gehen. „Ende März dürfte die Summe der unverkauften, aber vom Handel bereits bezahlten Teile die 100-Millionen-Grenze überschritten haben“, schätzt BTE-Hauptgeschäftsführer Rolf Pangels.

Da im Modehandel eine kontinuierliche Warenbelieferung mittlerweile die Regel sei, bekämen die Stores in den nächsten Wochen zudem vertragsgemäß weiterhin neue Ware geliefert. „Je länger die Schließung dauert, desto unwahrscheinlicher wird es, dass die Ware noch verkauft werden kann“, so Pangels. Beispielsweise Hosen oder Schuhe aus der Frühjahrskollektion ließen sich im Sommer kaum noch verkaufen. „Allein der Wertverlust der Ware ist für viele Händler ruinös“, sagt er. Viele Shops hätten dafür nicht einmal Lagermöglichkeiten. „Sollte die Schließung über den April hinaus fortbestehen, rechnen wir nicht nur mit tausenden Insolvenzen in Textil-, Schuh- und Lederwarenbranche, sondern auch mit über einer Milliarde unverkaufter Artikel“, warnt Pangels. „Der Staat könnte z.B. die Kosten für die bereits bezahlte Ware über einen Hilfsfonds übernehmen“, so sein Vorschlag.

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