Streiks bei Wöhrl

  /  13.04.2017

Bei Wöhrl wird derzeit zum ersten Mal gestreikt. Das Unternehmen habe „null Verständnis“ für die Proteste, zu denen Verdi aufgerufen hatte…

Wöhrl-Mitarbeiter legen am 13. April 2017 in Nürnberg, Fürth, München, Bamberg und Bayreuth erstmals die Arbeit nieder, die Stores sollen aber dennoch geöffnet haben. Verdi hatte die Unternehmen in Bayern zum Streik aufgefordert, die keinen Flächentarifvertrag haben; der Stundenlohn für die Angestellten belaufe sich aktuell auf höchstens 12 Euro.

Laut Konzern werden die Angestellten überdurchschnittlich gut bezahlt; man habe „null Verständnis“ für die Aktion, die der wiederholte Versuch von Verdi sei, sich auf Kosten des Unternehmens, das sich im Insolvenzverfahren befindet und dessen Aktivitäten in Kürze durch den Investor Christian Greiner übernommen werden sollen, zu profilieren. Dr. Christian Gerloff, Restrukturierungsvorstand der Rudolf Wöhrl AG: „Die Proteste kommen zu einer Unzeit. Wir befinden uns kurz vor dem erfolgreichen Abschluss der Sanierung, bei der mehr als 95% aller Arbeitsplätze der Wöhrl Gruppe erhalten werden können. Dies ist in Insolvenzverfahren alles andere als eine Selbstverständlichkeit. In dieser Situation für einen Tarifvertrag zu demonstrieren und auf Mitgliederfang zu gehen, zeugt von Verantwortungslosigkeit.“ 

Greiner, Investor und designierter neuer Eigentümer: „Die Belegschaft von Wöhrl hat in den vergangenen schwierigen Monaten einen fantastischen Job gemacht. Mein Eindruck ist auch, dass der Vorstand während des Insolvenzverfahrens sehr darauf bedacht war, auf die sozialen Belange der Mitarbeiter so weit wie möglich Rücksicht zu nehmen. Unser aller Ziel muss es sein, nach dem Eigentümerwechsel die im Unternehmen vorhandene Aufbruchstimmung mitzunehmen und zu verstärken. Die heutigen Proteste halte ich dabei für wenig hilfreich und zielführend.“

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