Sioux-Sanierung geglückt

  /  16.09.2020

Der Geschäftsbetrieb der Sioux GmbH wird zusammen mit allen Mitarbeitern von einer neu gegründeten Tochtergesellschaft der Sioux Holding GmbH übernommen…

Die Sanierung der Sioux GmbH ist in weniger als drei Monaten geglückt: Am 16. Juni 2020 hatte der Schuhhersteller laut eigenen Aussagen infolge der Corona-Pandemie und der stark negativen Auswirkungen des Lockdowns auf den Schuhhandel Insolvenz beantragt. Nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 1. September 2020 wurde nun der Geschäftsbetrieb auf eine neu gegründete Tochtergesellschaft der Sioux Holding GmbH übertragen. Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft am Standort wird vollumfänglich weitergeführt, die MitarbeiterInnen werden übernommen.

„Ich bin sehr glücklich, dass wir innerhalb einer so kurzen Zeit eine Zukunftslösung für den Geschäftsbetrieb und die Belegschaft unserer Tochtergesellschaft Sioux GmbH erarbeiten konnten“, so Lewin Berner, CEO der Sioux-Gruppe. „Somit erhalten unsere Mitarbeiter, Lieferanten und Kunden eine solide Zukunftsperspektive. Es war mir eine Herzensangelegenheit, den Standort Walheim erhalten und die gesamte Belegschaft übernehmen zu können. Ich möchte mich bei allen Kolleginnen und Kollegen, aber auch bei unseren Lieferanten und insbesondere bei unseren Kunden bedanken, dass diese in den schwierigen hinter uns liegenden Wochen so vorbildlich hinter uns gestanden haben und wir derart viel Unterstützung erfahren durften. Rechtsanwalt Thomas Rittmeister als Sachwalter im vorläufigen Verfahren und jetzigem Insolvenzverwalter gebührt Anerkennung für seine kluge und umsichtige Verfahrensführung, mittels derer bereits im vorläufigen Verfahren die Voraussetzungen für die nun vorliegende Lösung erarbeitet werden konnten.“

Während des Verfahrens wurde der Geschäftsbetrieb ohne Unterbrechung fortgeführt. Thomas Rittmeister von der Kanzlei Reimer Rechtsanwälte: „Wir haben hier in kürzester Zeit durch intensive Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten eine gute Lösung für den Betrieb erarbeitet. Im von uns angestoßenen M&A Prozess hat sich am Ende die Sioux Gruppe selbst durchgesetzt, die das für die Gläubiger attraktivste Angebot und das überzeugendste Konzept vorgelegt hat. Daher wurde nun der Geschäftsbetrieb auf eine neu gegründete Tochter der Sioux Holding GmbH übertragen und der Betrieb bleibt Teil der Sioux-Gruppe, die Arbeitsplätze können erhalten bleiben. Die Gesellschafter engagieren sich in einem siebenstelligen Bereich und leisten damit einen signifikanten Sanierungsbeitrag.“ Ein entsprechender Kaufvertrag wurde bereits in Frankfurt unterzeichnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Berner: „Wir freuen uns, den Geschäftsbetrieb der Sioux GmbH als integralen Bestandteil in der Unternehmensgruppe erhalten zu können. Wir halten auch in Zukunft an unserer strategischen Marschrichtung fest, die Digitalisierung voranzutreiben, uns in unseren Kollektionen noch mehr auf unsere Stärken zu konzentrieren und unsere Marke weiter auf die Endkunden hin zu fokussieren, gleichzeitig aber auch zukünftig ein verlässlicher Partner des Fachhandels zu bleiben. Uns ist bewusst, dass die marktseitigen Rahmenbedingungen auch in der vor uns liegenden Zeit herausfordernd bleiben werden. Wir gehen nun aber davon aus, dass der Schuhhandel die schwierigsten Monate durchstanden und der Markt seinen Boden gefunden hat. Wir sind froh, dass wir die Sanierung nun erfolgreich hinter uns gelassen haben und uns wieder voll und ganz auf die Zukunftsthemen konzentrieren können.“ Ebenfalls unverändert fortgeführt wird die langfristige Kooperation mit Til Schweiger, der weiterhin als Markenbotschafter fungiert und dessen gemeinsam entwickelte Kollektionen Sioux vertreibt. Die Sioux GmbH hat 2019 einen Umsatz von rund 24 Mio. Euro erwirtschaftet und war profitabel.

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