Bis zum 25. September 2025 wurden 449 Forderungen in Höhe von 8,352 Mrd. Euro gegenüber der Signa Holding GmbH angemeldet, von denen Insolvenzverwalter Dr. Christof Stapf 2,758 Mrd. Euro anerkannt und 5,594 Mrd. Euro bestritten hat. Die allgemeine Frist zur Anfechtung ist mittlerweile abgelaufen, einzelnen Gläubigern wurden individuelle Nachfristen eingeräumt.
Stapf hat den Gläubigerinnen und Gläubigern seinen fünften Bericht vorgelegt. Demnach habe sich der Betriebsverlust der Holding im letzten Jahr vor dem Insolvenzantrag am 29. November 2023 laut vereinfachter Berechnung durch den Sachverständigen Deloitte Financial auf rund 650 Mio. Euro belaufen. Der Sachverständige geht davon aus, dass der materielle Eintritt der Insolvenz spätestens mit November 2022 erfolgt ist. Die Aufarbeitung zur Erhebung weiterer Haftungs- und Anfechtungsansprüche sei weiterhin im Gange. Bisher hat der Insolvenzverwalter Anfechtungsansprüche von mehr als 315 Mio. Euro gerichtlich eingefordert, wobei Pauschalgebühren von 3,73 Mio. Euro angefallen sind. Aufgrund eines Richterwechsels werde mit „erheblichen Verfahrensverzögerungen“ gerechnet. Außergerichtlich konnten bisher 3,7 Mio. Euro eingebracht werden. Bei Haftungsansprüchen gegen Mitglieder des Managements werde gemeinsam mit den Insolvenzverwaltern von Signa Prime und Development eine außergerichtliche Einigung mit den Versicherern angestrebt.
Parallel dazu arbeite der Insolvenzverwalter weiterhin an der Verwertung der noch wesentlichen Beteiligungen, der Einbringung offener Forderungen und der Sicherstellung einer geordneten Abwicklung der übrigen Unternehmensbereiche. Die Verwertung sämtlicher Fahrnisse (Flugzeug, Büroausstattung, Jagdwaffen, Einrichtung der Villa Ansaldi) und immaterieller Vermögenswerte wie Markenrechte und Domains der Signa Holding erbrachte rund 10 Mio. Euro. Bei der Verwertung strategischer Beteiligungen wurden mit dem Verkauf des US-Strangs inkl. Chrysler Building, der Anteile an der „Kronen Zeitung“ sowie weiterer Immobilienunternehmen wesentliche Schritte gesetzt.
Gegenüber anderen Signa-Insolvenzmassen wurden Anfechtungsbegehren von rund 423 Mio. Euro erhoben und als Forderungen anerkannt. Bisher wurden 25 Gesellschaften liquidiert und über weitere 23 Gesellschaften Insolvenzverfahren eingeleitet.
Signa Holding: der aktuelle Insolvenzverfahrensstand
/ 26.09.2025449 Forderungen in Höhe von rund 8,4 Mrd. Euro wurden gegenüber der Signa Holding angemeldet, von denen rund 2,8 Mrd. Euro anerkannt sind. Wie es weitergeht…

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