Galeria geht für das Geschäftsjahr 2023/24 von einem deutlichen Rückgang des Einzelhandelsumsatzes aus. Die Warenhauskette erwartet ein positives Ebitda im mittleren zweistelligen Millionenbereich und ein Jahresergebnis im unteren negativen zweistelligen Millionenbereich. Bei der Entwicklung sei berücksichtigt, dass sich aus der Schließung von Filialen zum 31. Januar 2024 ein Umsatzrückgang und aus den Fortführungsstandorten ein deutlicher Anstieg des Einzelhandelsumsatzes und eine leichte Margenverbesserung ergebe, heißt es im Abschlussbericht im Bundesanzeiger.

Galeria sollte von der österreichischen Signa Holding eine Finanzspritze von 200 Mio. Euro bekommen, die ersten 50 Mio. Euro sollten im Februar 2024 fließen. Die Signa Holding mit zahlreichen Tochtergesellschaften hat dann allerdings Insolvenz anmelden müssen; Galeria könnte also noch im Januar 2024 zum dritten Mal Insolvenz anmelden müssen. Den Anfang machten im Oktober 2023 die Signa Sports United mit Internetstores, Tennis-Point, Publikat und Sports Media Services, für die die Hauptinsolvenzverfahren jetzt vom Amtsgericht Bielefeld eröffnet wurden. Für drei Gesellschaften wurde eine Masseunzulänglichkeit angezeigt; für Tennis-Point und Internetstores hingegen soll sich die Investorensuche in einem fortgeschrittenen Stadium befinden.

Arndt Geiwitz, der den Beiratsvorsitz von René Benko, Gründer der Signa Gruppe sowie ehemaliger Vorsitzender des Beirats der Signa Holding GmbH, übernommen hatte, schon als Bevollmächtigter beim Galeria-Insolvenzverfahren tätig war und nun die Signa-Restrukturierung organisieren sollte, ist schon nicht mehr für den Konzern tätig.

KA