Shoepassion: Gläubiger stimmen für Sanierung

  /  08.03.2024

Der Shoepassion-Insolvenzplan wurde angenommen. Sieben Shops wurden geschlossen, das Team verkleinert. Der Fokus liegt künftig auf dem Onlinegeschäft…

Die Gläubiger der Shoepassion GmbH haben am 4. März 2024 den von der Gesellschaft beim zuständigen Amtsgericht in Charlottenburg vorgelegten Insolvenzplan mit „überwältigender Mehrheit“ angenommen. Das Gericht hat den Plan daraufhin bestätigt. „Wir sind sehr froh in diesen herausfordernden Zeiten bisher gut durch das Eigenverwaltungsverfahren gekommen zu sein und außerordentlich dankbar für die positive Einigung mit unseren Gläubigern und Geschäftspartnern. Es war eine harte Zeit mit tiefen Einschnitten für alle Beteiligten, aber wir blicken optimistisch der anstehenden Verfahrensaufhebung entgegen“, sagt Björn Henning, der das Unternehmen als alleiniger Geschäftsführer vertritt.

In den vergangenen Monaten wurden in Abstimmung mit dem Restrukturierungsbevollmächtigten, Rechtsanwalt Andreas Budnik von der Kanzlei AndresPartner, wesentliche Restrukturierungs- und Sanierungsmaßnahmen umgesetzt. Im Ergebnis liegt der künftige Fokus wieder auf dem Onlinegeschäft. Die neuen Eigenmarken unter dem Dach der Shoepassion sollen weiter ausgebaut werden. So haben im Verlauf des vergangenen Jahres auch die Sneaker-Marke N91 und die Marke für „Modern Classics“, Henry Stevens, einen eigenen Online-Auftritt bekommen.

Im Zuge der Sanierung wurden sieben der vormals zehn Ladengeschäfte geschlossen und das Team um etwa die Hälfte verkleinert. Die Stores in Berlin und in Bietigheim-Bissingen bei Stuttgart wurden während der Sanierung in neue Räumlichkeiten mit laut Unternehmen besserer Lage und günstigeren Konditionen umgezogen und gleichzeitig modernisiert. In Frankfurt am Main soll der Shop ebenfalls weitergeführt werden. Die Berliner Hauptniederlassung wurde aus dem Stadtzentrum in der Ackerstraße nach Marzahn verlegt. Am Standort in der Wolfener Straße, wo bisher bereits die hauseigene Logistik und der Kundenservice beheimateten waren, sind nun wieder alle Unternehmensfunktionen räumlich eng miteinander verbunden.

Während des Verfahrens wurde auch das Management-Team deutlich verkleinert. So hatte Geschäftsführer und CFO Daniel Pokorzynski sein Amt bereits zum 30. Juni 2023 niedergelegt. Unternehmenssprecher Tobias Börner hatte Shoepassion zum 31. Oktober 2023 verlassen.

„Das Amtsgericht wird jetzt das Eigenverwaltungsverfahren nach den üblichen gesetzlichen Fristen aufheben. Mit der anstehenden Verfahrensaufhebung durch das Amtsgericht, die wir in einigen Wochen erwarten, wird meine Arbeit bei Shoepassion beendet sein. Damit kann sich das Unternehmen wieder vollständig auf das Tagesgeschäft konzentrieren“, erklärt Restrukturierungsexperte Andreas Budnik. Shoepassion hatte im März 2023 beim Amtsgericht Charlottenburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt, am 1. Juli 2023 wurde selbiges eröffnet.

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