Adidas hat eine Neuauflage eines Laufschuhs gelauncht, angelehnt an das Modell „SL72“ von den Olympischen Spielen aus dem Jahr 1972; damals sind dort in München bei einem Attentat der Terrorgruppe „Schwarzer September“ elf Israelis ums Leben gekommen. Als Testimonial hat das Unternehmen, das bereits durch die vor rund zwei Jahren beendete Kooperation mit Rapper Kanye West mit Antisemitismus-Vorwürfen zu kämpfen hatte, Model Bella Hadid ausgewählt.
Vor allem jüdische Organisationen, aber auch zahlreiche Social Media-Userinnen und -User kritisieren die Wahl der 27-Jährigen, deren Vater Palästinenser ist und die selbst schon mit antisemitischen Aussagen von sich reden machte. Unter anderem das israelische Außenministerium veröffentlichte ein Statement, in dem es heißt, Bella Hadid habe „in der Vergangenheit Antisemitismus verbreitet und zur Gewalt gegen Israelis und Juden aufgerufen“. Auch das Adidas generell einen Schuh relauncht, der an die damalige Veranstaltung und das Attentat erinnert, wird teils scharf kritisiert.
Adidas reagierte nun und erklärt, man sei sich bewusst, dass Verbindungen zu tragischen historischen Ereignissen hergestellt wurden, auch wenn diese völlig unbeabsichtigt seien. Man entschuldige sich und überarbeite die Kampagne. Details werden noch nicht genannt.
Update, 30. Juli 2024: Bella Hadid hat sich via Social Media entschuldigt. Sie habe vor der Kampagnen-Veröffentlichung keine Kenntnis von der historischen Verbindung zu den grausamen Ereignissen von 1972 gehabt, sie sei schockiert und enttäuscht über den Mangel an Sensibilität. Ihr Team und Adidas hätten dies wissen und sie selbst mehr recherchieren müssen. Sie werde immer an der Seite ihres palästinensischen Volkes stehen und sich weiterhin für eine Welt frei von Antisemitismus einsetzen.
Shitstorm für Adidas-Kampagne mit Bella Hadid
/ 19.07.2024Adidas hat Bella Hadid ausgewählt, um die Neuauflage eines Schuhs zu bewerben – und sieht sich mit Antisemitismus-Vorwürfen konfrontiert, erneut…
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