Shapematchr: passende Produkte auf Knopfdruck

  /  04.03.2021

Das neue Fashion-Tech-Start-up Shapematchr will mit einer Lösung für mehr Effizienz und Nachhaltigkeit beim Onlineshopping aufwarten – für Käuferinnen und Brands...

Gründerin Stefanie van Laak

Das Berliner Start-up Shapematchr hat es sich zum Ziel gesetzt, eine Lösung zu finden, die Userinnen auf Basis ihrer realen Körperdaten beim Online-Shopping nur noch die Bekleidung anzeigt, die wirklich passt. Dadurch sollen die passformbedingten Retouren sinken und der Spaß beim Anprobieren der Bestellungen gesteigert werden. Der selbstverständlich gewordene Service der kostenlosen Retoure verschlinge jährlich Millionen und sei nicht zuletzt auch für die Umwelt ein Problem, so das Unternehmen. „Hinter den Zahlen steckt dabei nicht selten eine Frau, die frustriert in den Spiegel schaut“, sagt Stefanie van Laak, die auf über 20 Jahre Erfahrung in der Modebranche zurückblickt und letztes Jahr die Fit-Intelligence-Plattform Shapematchr gründete.

„In den unzähligen deutschen Onlineshops befinden sich tausende Kleidungsstücke, die perfekt zu uns passen – wir finden sie nur nicht!“ Mit dieser Motivation entwickelte van Laak gemeinsam mit Hubert Volz, ehemaliger Head of Technology bei der Zalando Lounge, und Jan Jantzen, der zuletzt als Vice President Data & Analytics bei der Scout 24 Group tätig war, die „Tech-Revolution für den Kleiderschrank der Frau“. Die Vision des mittlerweile achtköpfigen Teams ist eine Welt ohne Konfektionsgrößen, in der jede Frau die für sie passende Kleidung findet. Der Algorithmus der Plattform kreiert aus den angereicherten realen Körperdaten der Nutzerinnen persönliche Einkaufsprofile. Diese werden mit den angereicherten Produktdaten vorhandener Bekleidungsstücke der Brandpartner gematcht. Die Erarbeitung des Datenmodells erfolgte am Hohenstein Institut für Textilinnovationen.

Von der Vision des Shopping Profiles as a Service (SPaaS) können die teilnehmenden Brands bereits heute profitieren. Auf einer Beta-IOS App können ausgewählte Nutzerinnen Shapematchr nutzen. Die beim Matching ermittelten Produkte werden im Rahmen einer Personal Shop View angezeigt und können innerhalb der App bei Mirapodo gekauft werden. Die täglichen Datenfeeds von Mirapodo ans Start-up umfassen dabei neben den erforderlichen Produktdaten auch aktuelle Hinweise auf Angebote, Preise und Bestände. Auch weitere Brandshops und Online-Retailshops sollen bald über das Affiliate-Modell angebunden werden. „Unsere Partner können von dem Vorteil profitieren, den Nutzen von Shapematchr zu testen, ohne dabei jegliche Form von Implementierung im eigenen Ökosystem vornehmen zu müssen”, so van Laak.

Die Smart-Sizing-Branche gewinnt an Bedeutung. Die technischen Herangehensweisen der Marktplayer haben dabei jedoch mindestens eine gemeinsame Herausforderung: die Erfassung der Körperdaten. Das Shapematchr-Team hat sich gegen 3D-Visualisierungen via Bodyscan auf dem Smartphone entschieden. „Die optimale Passform eines Kleides zu finden, erfordert Präzision bei der Erhebung der Daten. Die Angebote im mobilen Bodyscanning liefern für unseren Matching-Algorithmus noch keine ausreichend exakten Datensätze. Auch die spezifischen Herausforderungen bei der Erfassung des weiblichen Körpers, haben uns dazu bewegt, die Daten vorerst manuell erfassen zu lassen”, erklärt die Gründerin. Das Erfassen der nötigen Daten für das Profil erfolge daher über sogenannte Measuring-Events. In einer Videokonferenz mit bis zu zwölf Teilnehmerinnen leiten Profis die Frauen zur korrekten Vermessung ihrer Körpermaße an. Ideen zur weiteren Skalierung der manuellen Vermessung wurden in Zusammenarbeit mit Studierenden der SRH University in Berlin entwickelt. Bis zum Sommer 2021 plant das Team, zehn weitere Brands auf Shapematchr anzubinden. Das Projekt wird vom Berliner Senat gefördert.

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