Unter der Führung von Dieter Holzer hat das Hamburger Label Closed am 1. November 2025 ein neues Kapitel aufgeschlagen. Nachdem die Kaufverträge beurkundet wurden, sind jetzt alle vereinbarten Bedingungen erfüllt – unter anderem auch die Freigabe durch das Bundeskartellamt. Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus aus der Kanzlei BRL hat damit den Investorenprozess erfolgreich abgeschlossen. Zusammen mit der Unternehmerfamilie Böck übernimmt Dieter Holzer das Unternehmen, zugleich ist er seit rund drei Wochen neuer CEO.
 
„Mich hat ein sehr engagiertes und hoch motiviertes Team willkommen geheißen, mit dem wir Closed in die Zukunft führen möchten“, sagt Holzer. Gemeinsam müssten nun die positiven Erwartungen, die der Markt und die Kunden haben, erfüllt werden. Die vergangenen Wochen seien davon geprägt gewesen, die Transformation auf die Closed NewCO GmbH pünktlich umzusetzen. Denkhaus: „Wir haben einen schnellen Investorenprozess mit vielen Interessenten erlebt. Ich freue mich, dass Closed auf diese Weise zügig in eine neue Zukunft starten kann.“ Das sei für ihn auch ein Beleg für die Wirksamkeit des deutschen Insolvenzgesetzes, denn es biete bewährte Instrumente, die eine Unternehmenssanierung möglich machen. 
 
Die Familie Böck hält 74,9%, Dieter Holzer 25,1% an der Erwerbergesellschaft Closed NewCo. Künftig werde Closed 330 Mitarbeitende in Deutschland beschäftigen und wie bisher in eigenständiger Struktur Handelspartner beliefern sowie Brand-Stores, Onlineshops, Outlets und Franchise-Stores führen. Sitz der Marke bleibt Hamburg. 

Die Closed GmbH mit rund 450 Mitarbeitenden hatte im August 2025 beim Amtsgericht in Hamburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Notwendig geworden war dies wegen einer zu hohen Verschuldung und der damit einhergehenden Finanzierungskosten.

KA