Der Aktionstag Schwarzer Freitag, der im März 2015 ins Leben gerufen wurde, richtete sich am 13. Oktober 2017 gegen H&M. Die Initiative Aktion/Arbeitsunrecht wirft der Modekette vor, Betriebsräte in Deutschland mit Hilfe juristischer Nachstellungen gezielt zu zermürben und Beschäftigte mit Kettenbefristungen, Arbeit auf Abruf und so genannten Flexi-Verträgen in ständiger Sorge um ihren Arbeitsplatz und ihre Stundenzahlen halten.  Zudem sollte auf die Forderungen von H&M-Angestellten in Asien aus dem ExChains-Netzwerk aufmerksam gemacht werden, die Tarifverhandlungen bei H&M-Zulieferern führen.

Es fanden Proteste in rund 20 Städten statt, die sich unter anderem auch gegen die Schließung des Lagers Großostheim mit 344 Mitarbeitern richteten. Die Organisatoren zeigen zufrieden mit der Beteiligung an der Kampagne „Jetzt schlägt’s 13“. Elmar Wigand, Sprecher der Initiative: „Der Aktionstag war ein weiterer Schritt auf dem Weg zu einer radikalen Bürgerrechtsbewegung für Demokratie und Menschenrechte in der deutschen Arbeitswelt. Auch wenn dieses Ziel noch längst nicht erreicht ist, haben wir die erste Etappe dorthin geschafft.“ Kooperiert wurde für den Aktionstag auch mit Verdi.

Unter den Protestaktionen fanden sich beispielsweise ein „Zombie-Walk – Marsch der lebenden Arbeitszeitleichen“ in Aschaffenburg, eine „Modenschau der arbeitsrechtlichen Grausamkeiten“ in Herford, das öffentliche Zerflexen von 38,5 Stunden-Fest-Verträgen zu Flex-Verträgen in Köln sowie ein „Hai-Alarm und die Absperrung eines arbeitsrechtlichen Gefahrengebiets“ vor dem H&M-Flaggschiff in Hamburg. Das schwedische Unternehmen selbst weist die Vorwürfe zurück.

KA