Produktionsumstellung wegen Coronavirus

  /  27.03.2020

Kleine Labels oder große Ketten, immer mehr Unternehmen stellen derzeit ihre Produktion teilweise oder komplett auf die Fertigung von Atemschutzmasken um…

Zahlreiche kleinere Brands und große Fashion-Ketten haben sich mittlerweile im Zuge der Corona-Pandemie der Produktion von Atemschutzmasken verschrieben. Diese sind häufig nicht zertifiziert und nicht für den medizinischen Bereich geeignet, sollen aber vor allem das Gegenüber vor Tröpfchen schützen und zudem dafür sorgen, dass man sich selbst weniger ins Gesicht fasst. Die Masken werden entweder gespendet oder über die eigenen Webshops verkauft.

Mango spendet zwei Millionen Atemschutzmasken und übernimmt mit der eigenen Logistik die Lieferung an die verschiedenen Krankenhäuser in Spanien. Ralph Lauren will 250.000 Atemschutzmasken und 25.000 Schutzkittel für medizinisches Personal anfertigen lassen. Die Marke Nur Die, bekannt für Fein- und Strickwaren sowie Damenwäsche aus Supermarkt und Drogerie, gehört zum Hanes Brands Inc. Konzern. Dieser lässt derzeit in den konzerneigenen Produktionsstätten, die über die technischen Gegebenheiten verfügen, textile Schutzmasken herstellen. Das Label Sandro stellt Masken aus Restbeständen vergangener Kollektionen her und verteilt rund 10.000 an nichtmedizinisches Krankenhauspersonal. Mitarbeiter des technischen Dienstes sowie Arbeiter des Verwaltungs- und Sozialwesens sollen so waschbare und damit wiederverwendbare Masken erhalten, um einem Engpass an filtrierenden Schutzmasken vorzubeugen.

Die Wilvorst Herrenmoden GmbH sowie auch die Hutmanufaktur Mayser haben die Produktion ebenfalls teilweise auf Mund- und Nasenschutzmasken umgestellt. Letztere hat bereits über 10.000 Masken aus Baumwolle für Mitarbeiter, Geschäftspartner, Pflegepersonal und Kliniken genäht. Fast Retailing hat die Hilfe der Produktionspartner in China in Anspruch genommen, um etwa 10 Mio. Masken herzustellen, die an wichtige medizinische Einrichtungen in Japan und an anderen Orten auf der ganzen Welt gespendet werden sollen.

Die Näherinnen vom Label Fabi produzieren Atemschutzmasken, die sie an Gemeinden und Vereinigungen spenden. Auch BeWooden hat die gesamte Manufaktur umgestellt und sich dafür mit dem Socken-Label Von Jungfeld zusammen getan. Die Masken werden online angeboten. Pionier Workwear startet ebenfalls mit der Produktion von Mundschutzmasken für den Einsatz in Privathaushalten, Pflegeeinrichtungen, Unternehmen oder Behörden sowie mit Hygiene-Overalls.

Für das vielleicht größte Aufsehen bislang sorgte Unternehmer Wolfang Grupp mit seinem Unternehmen Trigema. Er will auf eine Wochenproduktion von 100.000 Masken kommen. Dafür gibt es allerdings auch Kritik, beispielsweise von der Geschäftsführerin der Firma Dach, die sich auf medizinische Schutzausrüstung spezialisiert hat. Sie wirft Trigema Geschäftemacherei vor.

Auf der Website Maske auf zeigen darüber hinaus verschiedene Prominente, wie man Masken selbst basteln kann.

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