Pimkie unterm Schutzschirm

  /  14.09.2020

Die Framode GmbH hat ein Schutzschirmverfahren beantragt. Man wolle in möglichst vielen Regionen in Deutschland mit Pimkie-Stores präsent bleiben…

Die Geschäftsführung der Framode GmbH mit Sitz im badischen Willstätt, die seit 1988 die Pimkie-Shops in Deutschland betreibt, hat beim zuständigen Amtsgericht in Offenburg ein Schutzschirmverfahren beantragt. „Unter dem Schutzschirm, der bis zu drei Monaten besteht, setzen wir unseren Transformationsprozess weiter um“, sagt Geschäftsführer Patrik van der Linden. „Wir wollen in möglichst vielen Regionen mit Pimkie-Stores präsent bleiben und gleichzeitig unsere digitale Präsenz konsequent ausbauen.“

Die in Düsseldorf ansässige Restrukturierungsberatung Plenovia begleitet die weitere Entwicklung des Geschäftsmodells sowie die betriebswirtschaftliche Umsetzung der Maßnahmen. Der digitale Wettbewerb habe sich durch die Maßnahmen zur Bekämpfung der weltweiten Corona-Pandemie intensiviert, der Transformationsprozess müsse entsprechend forciert werden: Die modeinteressierten KundInnen haben mit einem Klick Zugang zu den Fashion-Trends dieser Welt; durch den Alltagshelfer Smartphone sind die Übergänge vom virtuellen zum realen Einkaufsbummel fließend. Fashion und Accessoires sind einer der wesentlichen Treiber der Digitalisierung, des Strukturwandels im Einzelhandel sowie der digitalen Marktplätze. „Im Rahmen des Schutzschirmverfahrens werden wir die verschiedenen Gespräche mit Geschäftspartnern, die bereits in den vergangenen Wochen und Monaten geboten waren, umgehend fortführen“, erläutert Rechtsanwalt Kilian Haus aus dem Hause Buchalik Brömmekamp, der die Geschäftsführung für die Dauer des Verfahrens als Generalbevollmächtigter vor Ort unterstützen wird. „Wir sehen sehr gute Chancen, gemeinsam mit den Gläubigern zum gegenseitigen wirtschaftlichen Vorteil eine bekannte und anerkannte Marke dauerhaft zu stärken und einen für alle Beteiligten wirtschaftlich vernünftigen Insolvenzplan zu gestalten“, so Rechtsanwältin Katrin Schröder von der internationalen Wirtschaftskanzlei Osborne Clarke. Sie berät die Geschäftsleitung zu allen juristischen Aspekten der Restrukturierung.

Die Pimkie-Stores in Österreich oder Schwestergesellschaften der Framode GmbH nehmen nicht an dem beantragten Schutzschirmverfahren teil. Der Gesellschafter der Framode GmbH trägt den Sanierungskurs mit. Das Amtsgericht Offenburg hat Rechtsanwalt Dr. Felix Höpker von der Wirtschaftskanzlei White & Case als vorläufigen Sachwalter bestellt.

Framode führt derzeit 75 Pimkie-Filialen hierzulande und beschäftigt insgesamt gut 350 Angestellte. Der Jahresumsatz belief sich im Geschäftsjahr 2019 auf knapp 50 Mio. Euro.

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