Pimkie-Koop mit Shein zieht Klage nach sich

  /  19.09.2025

Im Rahmen des Shein Xcelerator-Programms können Marken über die Plattform des Ultra-Fast Fashion-Unternehmens verkauft werden. Die Pimkie-Koop bringt ein Nachspiel mit sich…

Pimkie will als eines der ersten Unternehmen gemeinsame Sache mit Shein im Zuge des Xcelerator-Programms machen – dies hat die ehemaligen Eigentümer zu einer Klage veranlasst. In Frankreich, Großbritannien und China ist das neue Angebot von Shein jetzt verfügbar, in dessen Rahmen das Onlinegeschäft junger, aber auch etablierter Unternehmen ausgebaut werden können soll. Pimkie-Geschäftsführer Salih Halassi, der die Modekette im Februar 2023 übernommen hatte, erklärte, man führe eine Umstrukturierung durch und prognostiziere für kommendes Jahr eine Rückkehr in die Gewinnzone. Der Onlinebereich mache derzeit allerdings weniger als 5% des Geschäfts aus, was sich durch das Joint Venture mit Shein ändern soll, durch das man Zugang zu 160 Märkten erhalte. Innerhalb von drei Jahren wolle man den Onlineanteil so auf 30% ausbauen.

Die Familie Mulliez, der Pimkie zuvor gehörte, soll rechtliche Schritte einleiten wollen. Pimkie sei unter der Voraussetzung verkauft worden, dass das Unternehmen auch künftig eigenständig agiere; die damals zur Verfügung gestellten 140 Mio. Euro sehe man nun als zweckentfremdet an. Halassi hingegen sehe keine rechtliche Grundlage für eine Klage. Die neue Zusammenarbeit mit Shein solle das Unternehmen stärken und zusätzliche Arbeitsplätze schaffen.

Shein steht immer wieder in der Kritik – u.a. wegen zweifelhafter Arbeitsbedingungen und Produktqualität. In der Branche hört man zum Joint Venture Formulierungen wie „Allianz der Schande“.

Das Handelsgericht Lille in Frankreich hat Ende Mai 2024 ein Schutzschirmverfahren eröffnet, Pimkie sei noch nicht zahlungsunfähig, müsse aber eine Umstrukturierung vornehmen, um fortbestehen zu können, hieß es damals.

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