Peter Hahn geht unter den Schutzschirm

  /  24.10.2023

Der Modeversender Peter Hahn hat ein Insolvenz-Schutzschirmverfahren beantragt. Verhandlungen mit Investoren sollen im Zuge dessen abgeschlossen werden…

Peter Hahn-Firmensitz in Winterbach

Der Best Ager-Modeversender Peter Hahn mit der Hauptzielgruppe Frauen ab 45 Jahren will sich im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens neu aufstellen und die Refinanzierung fortsetzen. Die Auswirkungen der Insolvenz einer Schwestergesellschaft, Umstellungserfordernisse im Rahmen des Enterprise Resource Planning-Systems und die allgemeine Marktlage im Versandhandel hatten dies erforderlich gemacht, heißt es laut Unternehmen. Verhandlungen mit Finanzierern und Investoren seien inzwischen weit fortgeschritten. Die finale Umsetzung der Restrukturierung setze hingegen Maßnahmen voraus, die am schnellsten und effizientesten im Rahmen eines Schutzschirmverfahrens realisiert werden können. Ziel sei es, die Restrukturierung und den Investoreneinstieg im ersten Quartal 2024 abschließen zu können. Der Schutzschirmantrag wurde am 23. Oktober 2023 beim zuständigen Amtsgericht Stuttgart gestellt; auf die Auslandsbeteiligungen erstrecke sich das Verfahren nicht.

Peter Hahn beschäftigt rund 1.000 Mitarbeitende und führt mit einem Umsatz von zuletzt rund 350 Mio. Euro einen Online- und Versandhandel für Mode, Fashion und Lifestyle. Dieser soll vollumfänglich fortgesetzt werden, auch die Einzelhandelsgeschäfte öffnen weiterhin die Türen. „Gemeinsam mit einem starken Partner wollen wir Peter Hahn langfristig neu ausrichten und zukunftssicher finanzieren. Hierbei sind wir bereits weit vorangekommen. Zur Umsetzung der letzten erforderlichen Schritte sowie der Loslösung von Belastungen aus dem bisherigen Gruppenverbund bietet sich das Schutzschirmverfahren als schneller und effizienter Restrukturierungsweg an. Diesen wollen wir gemeinsam mit unseren Kunden, Geschäftspartnern und unseren zukünftigen Investoren gehen“, sagt Geschäftsführerin Daniela Angerer. „Ich bin sicher, dass der Ansatz, unseren Kundinnen und Kunden ein Portfolio hochwertiger Markenmode anzubieten, nach erforderlichen Neuausrichtungen weiter erfolgreich sein wird. Gleichzeitig werden wir unsere Eigenmarken deutlich stärken, profilieren und weiterentwickeln, um die von uns vertriebenen Premiummarken mit hochwertigen Kollektionen und Outfits zu ergänzen.“

Zur Unterstützung der Restrukturierung wurde Detlef Specovius von der Kanzlei Schultze & Braun zum weiteren Geschäftsführer berufen. Zur Durchführung des Schutzschirmverfahrens wurden zudem Dr. Andreas Kleinschmidt und Dr. Nicolai Fischer von der Kanzlei White & Case LLP zu Sanierungsbevollmächtigten bestellt.

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