Die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf, seit März 2023 im Schutzschirmverfahren, setzt erste Restrukturierungsmaßnahmen um. „Um unser Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen, sind die Neuaufstellung der Organisation und eine deutliche Reduzierung der Kosten erforderlich“, sagt Steffen Schüller, Geschäftsführer und CFO. Entsprechend der angekündigten Personalmaßnahmen werden rund 350 von über 1.500 Arbeitsplätzen in den Düsseldorfer Zentralbereichen wegfallen. Die Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf, hat mit etwas mehr als 200 von rund 800 Stellen in der Zentrale daran den größten Anteil. Die rund 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 67 Stores sind davon nicht betroffen. Zahlreiche Arbeitsplätze könnten unter Berücksichtigung von Eigenkündigungen, Befristungsabläufen und Probezeitkündigungen abgebaut werden, so das Unternehmen. Der überwiegende Teil der anderen Angestellten erhalte in Abstimmung mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss und dem vorläufigen Sachwalter das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln.
„Dieser Schritt ist uns nicht leichtgefallen, er ist im Zuge unserer Restrukturierung aber leider zwingend notwendig. Mit einem attraktiven Angebot sowie Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen wollen wir den Kolleginnen und Kollegen, die sich für unser Unternehmen verdient gemacht haben, den Übergang in ein neues Beschäftigungsverhältnis ermöglichen“, sagt Thomas Freude, ebenfalls Geschäftsführer der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf. Der Verkauf in den bundesweit 67 Stores sowie im Onlineshop soll ohne Einschränkung weiterlaufen.
Die stationären Stores sollen ein zentraler Bestandteil des Geschäftsmodells bleiben. „[…] Unser stationärer Fußabdruck soll weiterwachsen und wir eröffnen demnächst neue Stores in Bonn und Berlin“, sagt Freude. „Wir beobachten aber weiterhin intensiv die Rahmenbedingungen und die Profitabilität einzelner Standorte. Dafür stehen wir auch in Gesprächen mit unseren Vermietern, um vor dem Hintergrund der gegenwärtigen wirtschaftlichen Entwicklungen marktgerechte Konditionen zu verhandeln. An einigen Standorten erweisen sich die Gespräche jedoch als bisher nicht zufriedenstellend. Es ist wichtiger denn je, dass wir jedes Verkaufshaus kostendeckend betreiben“, so Restrukturierungsgeschäftsführer Dr. Dirk Andres. Neben den weiteren knapp 100 europaweiten Stores seien die Onlineshops der Peek & Cloppenburg Gruppe ein wichtiger Teil der Multibrand-Omnichannel-Strategie.
Mit dem Monatsende endet das dreimonatige Schutzschirmverfahren. Mit der zu erwartenden Verfahrenseröffnung am 1. Juni 2023 sei beabsichtigt, das Verfahren in Eigenverwaltung fortzusetzen. Von diesem Zeitpunkt an wird das Unternehmen wieder die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland aus dem laufenden Geschäftsbetrieb bezahlen. Das Ziel sei es weiterhin, die Verfahren der Peek & Cloppenburg KG, Düsseldorf sowie der Einkaufsgesellschaft Peek & Cloppenburg Retail Buying GmbH & Co. KG spätestens Ende dieses Jahres abzuschließen.
P&C streicht 350 Stellen
/ 14.05.2023Peek & Cloppenburg Düsseldorf, seit März im Schutzschirmverfahren, muss im Rahmen der ersten Restrukturierungsmaßnahmen rund 350 Stellen abbauen…
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