P&C: Go für Sinn-Übernahme

  /  17.02.2025

Das Bundeskartellamt hat grünes Licht gegeben für die Übernahme der insolventen Sinn GmbH durch Peek & Cloppenburg (Düsseldorf). Die Hintergründe…

P&C-Store Köln Schildergasse

Das Bundeskartellamt hat die beabsichtigte Übernahme der im Insolvenzverfahren befindlichen Sinn GmbH durch die JC Switzerland Holding AG, Teil der Peek & Cloppenburg-Gruppe (Düsseldorf), freigegeben. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes: „Peek & Cloppenburg hat bei bundesweiter Betrachtung eine führende Stellung im Bereich des stationären Textileinzelhandels. Dies gilt insbesondere für den Bereich der Herren-Oberbekleidung, wo P&C auch unter der Marke ‚Anson’s‘ tätig ist. Durch die Übernahme der Sinn GmbH könnte P&C seinen Marktanteil in einigen Städten weiter ausbauen, in denen beide Unternehmen Standorte betreiben. Die Ermittlungen haben allerdings ergeben, dass den Verbraucherinnen und Verbrauchern auch unabhängig von der Bedeutung des Onlinehandels genügend Ausweichmöglichkeiten in Form anderer großer, aber auch vieler kleinerer Multimarken-Einzelhändler, der Markenstores der großen Hersteller sowie vertikal integrierter Modeketten zur Verfügung stehen.“

Dabei sei zu berücksichtigen gewesen, dass gerade die vertikal integrierten Modeketten wie H&M, Zara, C&A nur für einen Teil der Konsumentinnen und Konsumenten eine Ausweichalternative darstellen und damit keine engen Wettbewerber der Zusammenschlussbeteiligten seien. Die Peek & Cloppenburg-Gruppe betreibt in Deutschland 69 Standorte, die Sinn GmbH 35. Durch den Zusammenschluss käme es in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen und im Rhein-Main-Gebiet zu wettbewerblich relevanten Überschneidungen im Bereich der Damen- und insbesondere der Herren-Oberbekleidung.

Zu berücksichtigen gewesen sei außerdem, dass die Endkundinnen und -kunden aus den Markträumen kleiner und mittelgroßer Städte häufig in erheblichem Umfang das Angebot des Textileinzelhandels in benachbarten Metropolen wie Frankfurt, Köln, Essen oder Dortmund als Ausweichalternative nutzen. Darüber hinaus war auch der vom Onlinehandel ausgehende Wettbewerbsdruck in die Betrachtung einzubeziehen. Noch vor P&C und dem Direktvertrieb zahlreicher Hersteller spielen hier Onlinehändler wie Zalando oder die Otto Group eine wichtige Rolle. Vor diesen Hintergrund habe der Zusammenschluss im Ergebnis noch in der ersten Phase freigegeben werden können.

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