Panorama Berlin sucht Co-Gastgeber

  /  10.10.2019

Dass die Panorama Berlin nach Tempelhof zieht, ist bekannt. Weniger bekannt sind die Strategien, wie sie ein erfolgreicher Gastgeber sein will. Dazu sollen auch Aussteller beitragen…

Jörg Wichmann

Jörg Wichmann, Chef der Messe Panorama Berlin, will nicht nur einen Standortwechsel, mindestens ebenso wichtig ist es für ihn und sein Team, als „Markt der Mitte“ eine zugkräftige Relevanz für Händler und Einkäufer zu schaffen. Keine leichte Aufgabe für ein Segment, dem manchmal unterstellt wird, eine gewisse Langeweile auszustrahlen. Wichmann: „Wir haben uns im letzten Jahr mit der Frage auseinandergesetzt, wie verändern sich die Zielgruppen, wie verändert sich der Konsument? Das war auch für uns als Messe ein neuer Ansatz, den Markt aus Konsumenten-Perspektive zu betrachten. Die Panorama Berlin wollte und will für modische Produkte aus der Marktmitte stehen, zugegeben, auf den ersten Blick leider kein Segment mit besonderer Coolness. Aber eben auch nur auf den ersten Blick. Die Messe identifiziert sich stark mit dem Segment ‚Cool Casual‘, Mode, die eben nicht langweilig ist und für die der Konsument gerne vom Sofa aufsteht, um zu kaufen.“

Die Ansprüche, die der Markt und insbesondere die Aussteller an die Panorama Berlin stellen, wurden auch vor dem geplanten Umzug immer wieder artikuliert: Für eine gute Messe brauche es eine coole Location, ein gutes Catering, die richtige Musik und eine außergewöhnliche Party. Von aussagekräftigen und verkaufsstarken Kollektionen sprach dabei kaum ein Aussteller. Jörg Wichmann: „Das, was die Marken von uns fordern, werden wir im ehemaligen Flughafen Tempelhof umsetzen, all das wird im Januar kommen. Aber was mindestens ebenso entscheidend ist, ist die Co-Gastgeberrolle der Aussteller. Diese wird mitentscheidend für den Erfolg jeder einzelnen Marke sein.“

Da funktioniere eine Messe laut Wichmann wie eine Party: Wer eine coole Party will, braucht Leute, die tanzen. Was niemand braucht, sind Leute, die an der Bar rumstehen, uninspiriert schauen und vielleicht sogar „dumme Sprüche“ klopfen. Dann könne die beste Party schnell langweilig werden. Umgesetzt auf die Panorama Berlin fordert der Messechef von den Ausstellern, sich zu engagieren. „Wir wollen Marken, die von sich aus sagen, dass sie neben dem Zeigen ihrer Kollektionen sich zusätzlich engagieren möchten, die ebenfalls ein guter Gastgeber sein wollen und so die Aufenthaltsqualität steigern. Der Kreativität sind da keine Grenzen gesetzt. Das kann von einfachen Give-aways über Aktionsflächen bis hin zum eigenen Food-Bereich reichen.“

Für die Macher der Panorama Messe ist klar, dass eine gut funktionierende Veranstaltung ein Event sein muss, das mit Content angereichert ist. Und natürlich gehe es um das Produkt Mode, um das Einkaufen von Artikeln oder Warengruppen und um Inspiration. Einkäufer wollen wissen, welche neuen Trends es gibt, wie die Message der jeweiligen Marke aussieht, welche dieser Produkte und Strategien für den Kunden des Einzelhändlers, den Konsumenten, von Interesse sein könnten, welche Konzepte den Endverbraucher in den Laden ziehen. Jörg Wichmann: „Um diese Ziele zu erreichen, sollten wir uns alle mehr die Brille des Konsumenten aufsetzen. Vor, während und nach der Messe.“
 

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