Die Google Ads Agentur Smarketer hat mit Unterstützung von Google und Microsoft einen Marketing Guide für OnlinehändlerInnen erstellt, in dem E-Commerce-Daten der letzten (Pandemie-)Monate ausgewertet und Trends und Tendenzen für das vierte Quartal 2020 abgeleitet wurden. Corona könne klar als Chance begriffen werden; besonders der zunehmende Trend der Digitalisierung, welcher durch die Pandemie noch einmal verstärkt wurde, stelle eine echte Perspektive für den Onlinehandel dar. In den ersten Monaten der Pandemie gewann dieser als präferierter Kanal für den Einkauf gegenüber 2019 um 15% an Bedeutung.
57,8 Mrd. Euro Umsatz wurde im vergangenen Jahr in Deutschland online erzielt, 62,4% mehr als noch vor fünf Jahren. 17% des Gesamtumsatzes in der Weihnachtssaison werden online erwirtschaftet, das sind 83,8% mehr als vor fünf Jahren. Seit Beginn der Corona-Krise sind die Suchanfragen-Trends hierzulande im Bereich Kleidung um 21% gestiegen, im Bereich Schönheit & Körperpflege um 17%. Zudem konnte ein verstärktes Preis- und Konsumbewusstsein beobachtet werden. Gleichzeitig zeigen die KonsumentInnen derzeit mehr Bereitschaft, Neues auszuprobieren, also bei für sie neuen Einzelhändlern, Markenanbietern oder Plattformen zu kaufen. Als Hauptgründe für die Wechselbereitschaft werden Preisersparnis und bessere Verfügbarkeit der Produkte genannt.
Bedingt durch die Corona-Pandemie nutzen auch mehr Personen über 50 Jahren, die so genannten „Silver Surfer“, die Onlinekanäle zur Recherche und zum Kauf von Produkten. Dabei spielen Attribute wie Vertrauen, Komfort und Sicherheit eine große Rolle. Werbetreibende sollten daher das Vertrauen stärken, z.B. durch leicht zugängliche Telefon-Kontakte, kostenfreie Retouren oder die Unterstützung beim Kaufprozess. Über 70% recherchieren online, 40% nutzen Suchmaschinen zur Produktrecherche. Im Jahr 2019 waren es 33%.
Das vierte Quartal dieses Jahres kann auch oder gerade während der Corona-Pandemie durch Events vom Onlinehandel besonders stark genutzt werden. Am vierten Freitag im November findet der Black Friday statt, an dem – sowie auch in der Woche davor sowie am darauffolgenden Montag, dem Cyber Monday – viele HändlerInnen mit Rabatten und besonderen Angeboten locken. 3,1 Mrd. Euro Umsatz konnten letztes Jahr in der Black Friday-Woche im deutschen Onlinehandel erzielt werden. 51% der Befragten nutzen zum Recherchieren von Black Friday-Angeboten die Websites von Einzelhändlern, man sollte als Präsenz schaffen und online sichtbar sein bzw. werden. Da KundInnen häufig bereits eine Woche vor dem Black Friday mit der Angebotsrecherche beginnen, sollten die Inhalte und Werbeanzeigen der eigenen Website schon am Freitag vor der Black Friday-Woche veröffentlicht werden.
Auch Weihnachten wird dieses Jahr unter den Einflüssen der Corona-Pandemie stehen. Erwartet werden weniger Besucher in den Innenstädten, dafür aber eine wachsende Käuferzahl im Onlinehandel. 41% planen, den Großteil ihrer Weihnachtseinkäufe online zu tätigen. Die Befragten schätzen, dass sie 10% mehr im Web kaufen werden als in der letzten Weihnachtssaison. Damit wären die Weihnachtseinkäufe stationär und online nahezu gleich verteilt (52% stationär, 48% online). Als Tipp zur Nutzung der Weihnachtszeit wird dem Onlinehandel empfohlen, beispielsweise eigene Seiten für die Event-spezifischen Deals (Weihnachten, Black Friday, Singles Day etc.) zu erstellen. Gutscheine oder Coupons, zum Beispiel ab einem bestimmten Bestellwert, können zusätzliche Anreize für größere Warenkörbe schaffen. Mit einem Countdown für besondere Angebote kann das Prinzip der künstlichen Verknappung genutzt werden. Ein weiterer Vorschlag ist das Inspirieren der KundInnen mit Geschenkideen, die in einer extra Kategorie untergebracht werden können. Optional können auch Unterkategorien für spezifische Zielgruppen (z.B. Frauen, Männer, Kinder) oder Themen (z.B. Kleidung, Technik, Haus & Garten) erstellt werden. Auch mit Adventskalendern können die Verkäufe gesteigert werden: Exklusive Tagesangebote schaffen zusätzliche Kaufanreize. Wichtig ist es insgesamt, die „Silver Surfer“ nicht außen vor zu lassen und für eine zielgruppengerechte Ansprache zu sorgen.
Im Jahr 2011 gegründet, ist Smarketer laut eigenen Angaben mittlerweile die größte reine Google Ads-Agentur in der D.A.CH.-Region und unterstützt mit 130 MitarbeiterInnen rund 800 KundInnen aus verschiedenen Branchen beim digitalen Wachstum. Smarketer zählt zu den wichtigsten Partnern von Google und Microsoft in Europa und ist so in der Lage, an ausgewählten Workshops und Betas für die Suchmaschinen teilzunehmen, das Wissen in der Agentur zu verteilen und in Kundenprojekte einfließen zu lassen. Zu den Kunden gehören Marken wie die Pin AG, Walbusch, Schuhe24 und Audible.
Onlinehandel: Corona als Chance
/ 03.11.2020KonsumentInnen probieren aktuell häufiger neue Marken aus. Wie der Onlinehandel das nutzen kann und wie man das Beste aus dem vierten Quartal herausholt, zeigt ein neuer Marketing Guide…
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