Laut den neuesten Beschlüssen der Bund-Länder-Runde vom heutigen 16. Februar 2022 sollen die 2G- und 3G-Zugangsbeschränkungen für den Einzelhandel flächendeckend entfallen, dafür wird dort, je nach Bundeslandentscheidung, voraussichtlich eine FFP2-Maskenpflicht eingeführt. Der Handelsverband Deutschland (HDE) reagiert erleichtert und fordert zudem, diese für die Pandemiebekämpfung nicht geeigneten Maßnahmen auch für künftige Corona-Notfälle auszuschließen. „Es war höchste Zeit und schon längst überfällig, dass die erwiesenermaßen im Kampf gegen die Pandemie nutzlosen 2G- und 3G-Beschränkungen im Einzelhandel fallen. Es ist vollkommen klar, dass der Einkauf mit Maske und Abstand eine sichere Angelegenheit ist. Der föderale Flickenteppich der letzten Wochen muss nun endlich ein Ende haben. Corona-Maßnahmen dürfen keine Frage des persönlichen Empfindens einzelner Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten sein, es muss um harte Fakten gehen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Auch die künstliche Unterscheidung zwischen Handel mit täglichem und nicht täglichem Bedarf dürfe bei Corona-Maßnahmen keine Rolle mehr spielen.

Um möglichst sicherzugehen, dass man bei den Unwägbarkeiten und möglichen Mutationen im kommenden Herbst nicht erneut vor großen Herausforderungen mit einschneidenden Maßnahmen stehe, gehe es jetzt insbesondere auch um die schnelle Einführung einer Corona-Impfpflicht. Die Freiwilligkeit habe leider nicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen geführt. Der Handel hat im Rahmen seiner Impfkampagne „Leben statt Lockdown“ in den vergangenen Monaten bislang bereits mehr als 600.000 Impfdosen in Einkaufszentren verimpft.

Insgesamt sollen die Corona-Beschränkungen bis zum 20. März 2022, dem „Freedom Day“, in einem dreistufigen Plan aufgehoben werden, die Maskenpflicht, zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln, und Abstandsregeln bleiben auch anschließend bestehen. Im ersten Schritt sollen neben der Änderung im Handel auch private Zusammenkünfte für Geimpfte und Genesene wieder mit mehr als zehn Personen möglich sein. Im zweiten Schritt, ab dem 4. März, gilt für die Gastronomie und Hotels die 3G- statt der 2G-Regel; für Diskotheken und Clubs 2G-Plus, alternativ ist der Zutritt mit einer Booster-Impfung möglich. Der dritte und letzte Schritt ist dann das Entfallen aller tiefgreifenderen Maßnahmen ab dem 20. März.

KA