Munich Fabric Start: One-Stop-Solution für die Branche

  /  05.09.2022

Die Munich Fabric Start habe mit Verlässlichkeit und Kontinuität ein wichtiges Signal gesetzt. Man sei dem langfristigen Ziel einer One-Stop-Solution näher gekommen…

Die Münchner Munich Fabric Start Exhibitions GmbH zelebrierte mit der 50sten Ausgabe der Munich Fabric Start, die vom 30. August bis zum 1. September 2022 an den Start ging, nicht nur das Comeback nach den Corona-bedingt angepassten Formaten der vergangenen Saisons, sondern auch ihr Wachstum mit der bislang größten Veranstaltung. Insgesamt zeigten die rund 900 Ausstellerinnen und Aussteller aus 40 Ländern circa 1.500 Kollektionen auf einer Gesamtausstellungsfläche von 45.000 qm; rund 2.500 qm mehr als im Vergleich zur letzten Vor-Corona-Ausgabe im September 2019.

Innerhalb der allgemeinen Tendenz im Messe- und Veranstaltungswesen habe auch die Munich Fabric Start einen entsprechenden Besucherrückgang im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten verzeichnet. Mit 14.200 Visitors sei die Zahl zwar rückläufig gewesen, was angesichts der nach wie vor und insbesondere transkontinental anhaltenden Reiseeinschränkungen und -vorbehalten ebenso wie der zu beobachtenden Strukturveränderungen in der Modebranche zu erwarten gewesen sei. Dennoch sei die Qualität der vor Ort anwesenden Einkäuferinnen und Einkäufer, Designerinnen und Designer sowie Produktmanagerinnen und -manager überzeugend gewesen, was durch die Exhibitors bestätigt worden sei.

Nach München kamen vor allem Unternehmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz, darunter Firmen wie Adidas, Armedangels, Baldessarini, BMW, C&A, Cinque, Comma, Drykorn, Ecoalf, Hallhuber, die Holy Fashion Group, Hugo Boss, Lagerfeld, Laurèl, Mac, Marc Cain, Marc O’Polo, Nike, Peek & Cloppenburg, Riani, S.Oliver, Schumacher, Strellson, Vaude, Windsor oder Zalando. Eine wichtige Gruppe bleiben die Niederlande mit Firmen wie Calvin Klein, Claudia Sträter, Expresso Fashion oder Scotch & Soda. Ebenfalls stark vertreten waren der skandinavische Raum mit Selected / Homme und der Bestseller-Gruppe genauso wie Brands aus Frankreich und Italien, darunter Calzedonia, Diesel, Giorgio Armani und Lacoste.

„Wir ziehen trotz der aktuellen Veränderungen und Herausforderungen ein positives Fazit: Auf der 50. Munich Fabric Start war nach der gefühlt langen Pause eine ganz besondere Zugkraft und Atmosphäre spürbar: physische Momente, die persönliche Begegnung, viel Inspiration, Input und Austausch – dieses Stück Verlässlichkeit und Kontinuität war ein wichtiges Signal für die Branche. Unsere langfristige Idee ist die einer One-Stop-Solution für die Modebranche. Diesem Ziel sind wir mit unserer Jubiläumsausgabe einen bedeutenden Schritt nähergekommen“, sagt Managing Director Sebastian Klinder.

Sowohl auf der Munich Fabric Start im MOC als auch in der Bluezone haben die Macher ihr Show-in-Show-Konzept weiter ausgebaut: In den Design Studios im Atrium 3 kamen 60 Stoffdesignerinnen und -designer sowie Print- und Musterentwicklerinnen und -entwickler zusammen; Keyhouse und Catalyser versammelten technologische, nachhaltige und ästhetische Innovationstreiber an den Schnittstellen von Fashion und Denim; das neue Format The Source war mit rund 65 Exhibitors bei seiner Premiere direkt ausgebucht und lieferte in der neu erschlossenen Halle 8 Antworten auf die steigende Nachfrage nach Manufacturing und Nearshoring.

„Wir bieten der Branche perfekte Rahmenbedingungen für ihr Business; von inspirierenden Trendarealen über ein hochkarätig besetztes Vortragsprogramm mit neuen starken Partnerschaften wie der zwischen Transformers Foundation und Bluezone sowie einem Portfolio, das die wichtigsten Weber, Design Studios und Denim Mills mit vertikalen Sourcing-Anbietern und Finishing-Betrieben für Stoffe und Accessoires vereint bis hin zu unserer Jubiläumsparty mit über 2.000 Gästen. Es geht uns darum, durch Qualität zu überzeugen, durch Einzigartigkeit und Verlässlichkeit“, sagt Frank Junker, Creative Director und Partner.

Bei fast jedem Messegespräch sei es im preissensibelsten, europäischen Markt Deutschland Darum gegangen, Ansätze zu finden, wie einerseits Eckpreislagen gehalten, andererseits nicht auf Qualität verzichtet werden muss. „Tatsächlich muss ich sagen, dass es in unseren Gesprächen gar nicht so viel um Trends und Innovation geht – auch wenn wir da natürlich viel Zuspruch erhalten – das Hauptthema ist der Preis. Das spiegelt sich auch darin wider, dass die Kundinnen und Kunden die direkte Zusammenarbeit mit uns Lieferanten verstärken. Sie nehmen dankbar jeglichen Support in Anspruch und suchen bei uns vor allem eins: Lösungen auf die aktuellen Herausforderungen“, sagt Barbara Hoechel, Geschäftsführerin, Balli. Umgekehrt sei die Lust auf Neues so groß wie lange nicht. „Unsere Aufgabe als Leading Denim Player ist es, vorauszudenken. Unsere Kundinnen und Kunden sind aktuell mehr denn je bereit, Neues auszuprobieren“, so Holger Heitland, Key Account Manager, Isko, die nach sechs Jahren wieder auf der Bluezone gezeigt haben.

Unter den gezeigten Innovationen waren viele Rohstoffe, die entweder recycelt, recyclebar oder biologisch abbaubar sind, Verfahren von wasserlosem Färben über sauerstoffbasierte Veredlung bis hin zur KI-Steuerung sowie digitale Ankleide- und Designmöglichkeiten. Ein Thema an nahezu jedem Stand sei Nachhaltigkeit gewesen: „Wir hatten zwei super Tage. Wir hatten 55 Kunden am Stand, davon 40 gute Bestandskunden von Hugo Boss bis Walbusch bis hin zu Trachten. Gefragt ist ganz klar alles, was mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Jetzt kommen auch die, die immer über das Thema gelacht haben“, so Gerhard Leitner, Geschäftsführer, Getzner Textil. Auf der von Simon Angel kuratierten Sonderpräsentationsfläche Sustainable Innovations konnten die Besucherinnen und Besucher sechs besonders zum Neudenken inspirierende Innovationen im Keyhouse entdecken: von einer Lederalternative aus Blumenabfällen bis hin zu tragbaren Muskeln. Daneben zog das Lecture-Zentrum der Trend Seminars Zuhörerinnen und Zuhörer ins Keyhouse. Besondere Aufmerksamkeit zog die von der Transformers Foundation in Kooperation mit der Bluezone realisierten Diskussionsrunde zum Thema „Energie, das stille aber riesige Rohmaterial und Schlüsselressource im Denim“ auf sich.

„60 Besucher in 3 Tagen! Für uns war die Messe ein voller Erfolg! Die Munich Fabric Start ist eine tolle Messe, wie immer hoch professionell und sehr gut organisiert. Die Welt hat sich sicher verändert. Die hohen Energiekosten machen unsere Arbeit fast unmöglich. Das Problem des deutschen Markts sind seine Preislagen. Um diese halten zu können, suchen Einkäufer jetzt nach preiswerteren Alternativen zu Lasten der Qualität. Das kann aber nicht die Lösung sein. Wir setzen weiter auf Qualitätsprodukte und werden darin bestätigt“, resümiert Emiliano Bertoli, Sales Manager, Manteco.

„Wir sind sehr zufrieden. Wir haben viele neue Kunden gewonnen. Die neue Location ist ganz ganz toll. Sehr gut laufen Puccis, Animal-, Artistic Flower- und Marble- und Flächenprints in kräftigen Farben in kräftigen, untypischen Farbkolorationen“, sagt Simonne Rummel, Inhaberin, Bureaux Bo, die in den Design Studios ausgestellt hat. „Der Dienstag war nicht so busy wie sonst, der Mittwoch hat es dann wieder aufgeholt. Alle, die Business machen wollen waren da. […]“, so das Fazit von Tim Hüsemann, Shareholder, Panther Textile Holding in der Bluezone.

„3D-Kleidung könnte dafür sorgen, dass weniger physische Muster benötigt werden – und sie könnte außerdem den Prozess der Musterherstellung beschleunigen. Bei uns war ziemlich viel los, unsere Erwartungen wurden erfüllt, gar übertroffen, zumal wir unsicher waren, wie viel Interesse an einer so relativ neuen Technologie besteht. Unsere Kundschaft ist sehr international und reicht von großen Marken über Start-ups bis hin zu Studierenden“, so Marie-Luise Vielhaber, Business Development Associate, Clo Virtual Fashion im Keyhouse.

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