Müller cancelt Messepläne für Januar

  /  09.11.2018

Karl-Heinz Müller hat die für Januar 2019 angedachte Offshow L.O.C.K. in Hangar 7 des ehemaligen Flughafen Tempelhof abgesagt. Die Gründe…

Karl-Heinz Müller

Karl-Heinz Müllers neue Offshow L.O.C.K. – Labels of common kin, die vom 15. bis zum 17. Januar 2019 angesetzt war, wird nicht stattfinden. Grund hierfür seien Irritationen und zu große Unsicherheiten rund um die Anmietung des Hangar 7 auf dem ehemaligen Flughafen Berlin-Tempelhof, erklärt er. Damit fehle ihm als Veranstalter einer Fachmesse die längerfristige Perspektive. „Ich habe spontan die Initiative ergriffen, weil in Gesprächen mit naheliegenden Labels und Brands wie auch mit den entsprechenden Einkäufern und Händlerkollegen eine tiefgreifende Unzufriedenheit mit den bestehenden Messeformaten in Berlin, aber auch in Europa insgesamt, immer deutlicher wird: Zu wenig Besucher, mangelnde Internationalität, keine klare Segmentierung, fehlende positive Grundstimmung, die gerade zum Saisonauftakt wichtig ist, sind nur einige Mankos, die in zahlreichen Gesprächen zutage gekommen sind“, sagt er. Den Veranstaltern der bestehenden Messeformate den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben, sei allerdings zu einfach, falsch und ungerechtfertigt, niemandem von ihnen könne man seine Bemühungen absprechen. Klar sei jedoch, dass herkömmliche Messen überholt seien. „‚Es braucht etwas Neues‘, sagte mir der Vertreter einer bedeutenden Marke, die im Januar 2019 keine der zur Verfügung stehenden Messeplattformen in Berlin nutzen wird“, so Müller, der dem zustimmt und deutlich macht, dass der Branche insgesamt die Orientierung fehle, anspruchsvollen Konsumenten die Ansprache und Begehrlichkeit nur noch schwer geweckt werden könne.

„Unsere Branche braucht eine neue, große Bewegung, quasi eine Vereinigung aller Marktteilnehmer, die die gleichen Interessen und Ziele verfolgen“, sagt Müller. Er glaube an eine großartige Zukunft für gute, besondere Produkte und den inhabergeführten, spezialisierten Facheinzelhandel mit gut ausgebildeten, informierten und motivierten Verkäufern. Dies würden weitsichtige Vermieter mit Locations in guten Innenstadtlagen erkennen und außergewöhnlichen Konzepten mit angepassten Mieten wieder eine Chance geben. „Dieser Umbruch braucht eine gewaltige Bewegung, an der die gesamte Branche dringend mitarbeiten muss, um weiterhin existieren zu können“, appelliert er. Dafür brauche es einen Meeting Point, wo Gleichgesinnte aus Industrie und Handel sowie die entsprechenden peripheren Dienstleister und Vermieter zusammenkommen können und wollen sowie eine gute Idee, wie der interessierte, informierte und konsumfreudige Endverbraucher eingebunden werden könne. „Wie, wann und wo das sein wird, kann ich zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. Aber ich möchte künftig daran arbeiten und lade alle Gleichgesinnten hiermit ein, mitzumachen und sich einzubringen“, so Müllers Anliegen.

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