Miller & Monroe-Shops: Drei Unternehmen übernehmen

  /  06.06.2019

Die Miller & Monroe-Filialen in Deutschland schließen mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens. Drei Unternehmen übernehmen einen Teil…

Über das Vermögen der Vidrea Deutschland GmbH, Betreiber der Miller & Monroe-Filialen hierzulande, ist am 1. Juni 2019 das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Zum Insolvenzverwalter wurde der Stuttgarter Rechtsanwalt und Sanierungsspezialist Jochen Sedlitz von der Kanzlei Menold Bezler bestellt. Eine Fortführung der Stores ist nach den Feststellungen von Sedlitz wirtschaftlich undenkbar. „Die Verlustsituation und umfangreiche Probleme mit den Vermietern wegen ausstehender Mietraten ließen eine Sanierung des Geschäftsbetriebes in Eigenregie leider nicht zu“, so der Insolvenzverwalter.

Lösung ist nun eine in der Umsetzung befindliche Vereinbarung zwischen Sedlitz und den Einzelhandelsunternehmen Kik, Tedi und Woolworth. Die Insolvenzverwaltung unterstützt diese drei Unternehmen dabei, für möglichst viele der durch Miller & Monroe aufgegebenen Filialen einen eigenen Mietvertrag abzuschließen. Kik, Tedi und Woolworth haben zugesagt, den bisherigen Mitarbeitern der betroffenen Miller & Monroe-Stores, für die ein Mietvertrag zustande kommt, einen Arbeitsplatz in künftig neu eröffneten Filialen der eigenen Unternehmen anzubieten.

Für etwa 80 Filialen steht bereits fest, dass sie nicht durch Kik, Tedi oder Woolworth übernommen werden. Hier wird über eine ergänzende Lösung mit der Vidrea-Muttergesellschaft aus den Niederlanden versucht, einen Mietvertrag zu erhalten und die jeweiligen Mitarbeiter zu übernehmen. „Momentan gehen wir davon aus, dass eine Vielzahl der rund 1.500 Filialmitarbeiter im Rahmen der gefundenen Lösung eine neue Anstellung bekommen werden“, so Sedlitz. Bei allen anderen Nachmietern der Filialen wird ebenfalls versucht, eine Anstellung der Mitarbeiter zu erreichen. „So konnten wir bspw. für eine Filiale die Vereinbarung mit einem Sportgeschäftebetreiber treffen, den Mitarbeitern ebenfalls Arbeitsplatzangebote zu machen“, erläutert Sedlitz. „Derzeit ist einiges im Fluss. Wir rechnen frühestens Ende Juni mit einer Übersicht, bei welchen Filialen die Übernahme der Mitarbeiter funktioniert hat“, so Sedlitz weiter.

Die jetzige Lösung wertet er angesichts der Anfang März vorgefundenen Situation als großen Erfolg: „Dass es außerdem gelungen ist, mit den Eigentümern der Waren und den Vermietern von 160 Filialen in den letzten drei Monaten eine Abverkaufsvereinbarung zu treffen, war eine außergewöhnliche Leistung.“ Unter weiter: „Die Mitarbeiter haben bis zum Schluss ihre Leistung erbracht und sind verlässlich zum Unternehmen gestanden. Ohne ihren Einsatz hätte der Betrieb schon früher eingestellt werden müssen. Es tut mir sehr leid, dass ich den Mitarbeitern kein besseres Ende für ihre jahrelangen Dienste für Vögele und Miller & Monroe bieten konnte.“

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