lovely sisters: Jubiläum & Optimierung

  /  11.04.2022

Die Womenswear-Marke lovely sisters zieht zum einjährigen Markenjubiläum im April 2022 ein Resümee. Welche Learnings das Label mitnimmt und was sich künftig ändert…

Das junge Womenswear-Label lovely sisters feiert diesen Monat einjähriges Jubiläum – die Marke wurde im April 2021 von Jens Herzig gegründet, im Oktober letzten Jahres folgte der Webshop-Launch.  Expertenwissen, Agilität, Kreativität und Selbstkritik sowie kreative Lösungen gehören laut Label zur DNA des Teams aus Greven und Berlin. Während Mitbewerber und Handel oft noch die jüngere Kundin im Fokus hätten, setze lovely sisters auf „die Frau mit Ecken, Kanten und Kurven“ und die Größen 36 bis 48. 

Zukunftspläne

Für 2022 und 2023 strebt das Start-up die Erweiterung der Geschäfte im D.A.CH.-Markt sowie die Internationalisierung an. Mit dem Auf- und Ausbau eines Handelsvertreternetzes in den D.A.CH.-Ländern, Benelux, UK/Irland, Skandinavien und den baltischen Staaten erhofft sich das Team wichtige Impulse aus den internationalen Märkten, die auch dem Kernmarkt Deutschland zugutekommen sollen. Seit Januar 2022 besteht eine Kooperation mit der Handelsagentur Cees des Best in Amsterdam für die Niederlande sowie mit der Agentur Bueter Consulting für den Raum England, Irland, Belgien, Skandinavien und Baltikum. Seit April arbeitet lovely sisters mit der Agentur Morawitz in Salzburg für Österreich zusammen.

Die Marke will das Zielgruppenbekenntnis noch klarer über alle Vertriebs- und Markenkanäle kommunizieren: Im Fokus stehen Frauen mit Erfahrung, altersunabhängige Frauenpower, Neugierde und Leichtigkeit.

Austausch & antizyklisches Handeln

Zum Jubiläum rufen Jens Herzig, Co-Geschäftsführer Stephan Adam und Head of Sales Niels Koischwitz dazu auf, sich nicht von Krisenangst leiten zu lassen. Mut, Neugierde,  Authentizität und antizyklisches Handeln seien erprobte Erfolgsfaktoren, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. „Wir sind mit vollem Bewusstsein inmitten einer Pandemie  antizyklisch gestartet und erleben seit einem Jahr, dass Fairplay, gelebte Partnerschaften, disziplinierte Arbeit und der Wille zu Veränderung gerade in Krisenzeiten wichtige  Erfolgsfaktoren darstellen. Die Learnings aus dem letzten Jahr möchten wir mit unseren  Mitbewerbern und mit dem Handel teilen. Wir ermutigen alle, den Staub der letzten Jahre abzuschütteln und genau zu überprüfen, was noch zeitgemäß ist und was verändert werden muss. Das läuft in der heutigen Zeit selbstverständlich nicht zwangsläufig auf den Ausbau des Angebotsportfolios hinaus, kann aber durchaus mit einer Optimierung einhergehen, die die Kürzung historisch unrentabler Limite zur Folge hat. So kann parallel etwas Neues  ausprobiert werden“, resümiert Herzig, Geschäftsführer der HABitu GmbH & Co.KG.   

Herausforderungen & Reaktionen 

Im Herbst/Winter 2021 gab es globale Logistikherausforderungen mit den einhergehenden Preissteigerungen per Flug und Schiff, weshalb die Produktion nach Europa verlagert und von Schiff und Flug auf Schiene und LKW umgestellt wurde. Die Kollektion sei als zu konservativ und ohne „roten Faden“ vom deutschen Fachhandel gespiegelt worden. Die Antwort: ein Push des Modegrades. Die Outdoor und Konfektionsqualitäten wurden zum Teil als kratzig empfunden, deshalb fand ein Wechsel der Lieferanten statt – aus China wurde die Türkei.

Der Abverkaufszeitraum der jeweils letzten saisonalen Themen (Dezember 2021/Juni 2022) sei im Herbst/Winter 2021 und Frühjahr/Sommer 2022 als zu kurz beurteilt worden. Es wurde also das Angebot eines alternativen Liefertermins Anfang November 2021 und Dezember 2022 ergänzt. Der Auslieferungs-Rhythmus ändert sich von ursprünglich März bis Juni und September bis Dezember auf Februar bis Mai und August bis November.  

Im Herbst/Winter 2022 habe ein „zaghafter deutscher Einkauf in der Order“ einem „sehr positiven Order-Feedback“ gegenüber gestanden, daher die zusätzliche Orientierung in Richtung Export und Überlegungen, Messen wie der CIFF in Kopenhagen und der Modefabriek in Amsterdam den Vorzug vor Exhibitions in Berlin einzuräumen. Drucke seien als zu hell beurteilt worden, weshalb der Weiß-Anteil in den Drucken per Schablone verringert wird. Zudem sei die Range in Teilen als „zu modisch“ angesehen worden, Basics seien vom Handel vermisst worden. Daher werden Zentrumsartikel in den Segmenten Blazer, Hosen und Kleider eingeführt, die sich in neutralen Farben zeigen: aus Grün wird Melange-Grau, aus Orange wird Navy.

Darüber hinaus soll im Januar 2023 ein saisonales Flash-NOS Angebot gelauncht werden, bestehend aus Strick, Sweat und Shirt. Voraussichtlich vier Artikel in drei Farboptionen in Anfangspreislagen als „Tischartikel“ mit permanenter Nachversorgung sollen die Kollektion zusätzlich kommerzialisieren und durch eine erhöhte Kalkulation und attraktive Anfangspreislagen den wirtschaftlichen Erfolg aller Themen stärken.

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.