Lena Hoschek muss Insolvenz anmelden

  /  16.10.2024

Lena Hoschek hat ein Sanierungsverfahren beantragt. Zentraler Bestandteil des Sanierungsplans: die uneingeschränkte Fortführung des Geschäftsbetriebs…

©Susanne Hassler-Smith

Die Lena Hoschek GmbH hat am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das 2005 gegründete Label Lena Hoschek ist mit zwei Stores in Wien und Graz, bei 95 Retail-Partnern sowie mit einem weltweiten Webshop präsent und beschäftigt derzeit 47 Angestellte. „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, doch angesichts der aktuellen Herausforderungen sind wir an einen Punkt gelangt, an dem ich als verantwortungsvolle Unternehmerin ein Sanierungsverfahren beantragen muss. In erster Linie geht es darum, die Zukunft und vor allem die Arbeitsplätze zu sichern. Wir sind unseren Mitarbeiter:innen, Kund:innen und Partner:innen in der Pflicht, alles zu unternehmen, um die Lena Hoschek GmbH zu sanieren, um das Unternehmen wieder auf stabile Beine zu stellen und unsere Marke erfolgreich in die Zukunft zu führen“, so Lena Hoschek. Anhaltende Lieferschwierigkeiten und Verzögerungen hätten das operative Geschäft in den letzten Monaten stark beeinträchtigt. Hinzu kämen Belastungen durch notwendige Vorauszahlungen, die Verschlechterung der Finanzierungskonditionen und Altlasten aus der Corona-Pandemie. Darüber hinaus musste die Marke bereits vor einiger Zeit mangels Gewinns die Kindermodelinie „Bunny Bogart“ einstellen.

Laufende Löhne und Gehälter seien laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) bis einschließlich August 2024 bezahlt. Die Aktivwerte werden gemäß unternehmenseigenen Angaben mit einem Liquidationswert von rund 850.000 Euro beziehungsweise bei Sanierung mit rund 1,134 Mio. Euro bewertet. Die Passiva werden vom schuldnerischen Unternehmen im Falle einer Sanierung mit rund 6,82 Mio. Euro beziffert beziehungsweise unter Berücksichtigung etwaiger Schließung und Beendigungskosten mit rund 7,543 Mio. Euro angegeben.

Lena Hoschek beabsichtigt im Laufe der uneingeschränkten Unternehmensfortführung dennoch die Frühjahrs- sowie Sommerkollektion 2025 planmäßig umzusetzen, wofür noch Investoren gesucht werden. Den Gläubigern wird eine Quote von 20%, zahlbar binnen zwei Jahren, angeboten. „Wir sind optimistisch, dass wir die notwendigen Maßnahmen ergreifen können, um das Unternehmen zu stabilisieren und langfristig erfolgreich weiterzuführen. Unser Ziel ist es, die bisherigen Geschäftsbeziehungen, das Vertrauen unserer Kund:innen und Partner:innen aufrechtzuerhalten um das Unternehmen wieder auf Wachstumskurs zu bringen und gestärkt aus diesem Prozess hervorzugehen“, so Hoschek. Bis zum Jahr 2023 habe die Lena Hoschek GmbH ein kontinuierliches Umsatzwachstum verzeichnen können.

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