Konsumklima trotzt konjunkturellem Gegenwind

  /  27.02.2019

Die Stimmung der Verbraucher zeigt im Februar 2019 laut GfK ein gemischtes Bild. Während die Einkommenserwartung stabil bleibt, verliert…

Die Stimmung der Verbraucher in Deutschland zeigt im Februar dieses Jahres ein gemischtes Bild. GfK prognostiziert für das Konsumklima im März einen gegenüber dem Vormonat unveränderten Wert von 10,8 Punkten. Die Schere zwischen Konjunktur- und Einkommenserwartung öffnet sich weiter. Die steile Talfahrt der Konjunkturerwartung setzt sich fort, der Indikator büßt 6,5 Zähler ein und sinkt auf 4,2 Punkte. Dies ist der fünfte Rückgang in Folge und der niedrigste Wert seit März 2016, als 0,5 Punkte gemessen wurden. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreswert steht ein Minus von mehr als 41 Punkten zu Buche. Aus Sicht der Konsumenten hat die Gefahr, dass die deutsche Wirtschaft in eine Rezession abgleitet, spürbar zugenommen. Für den fehlenden Schwung der deutschen Konjunktur sind in erster Linie außenwirtschaftliche Faktoren verantwortlich. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen Europa, China und den USA verunsichert die Verbraucher zunehmend. Sie befürchten für Deutschland als exportorientierte Volkswirtschaft negative Konsequenzen, sollte es hier zu Handelsbarrieren kommen. Darüber hinaus ist die Gefahr eines ungeregelten Brexit gestiegen.

Trotz des zunehmenden konjunkturellen Gegenwindes kann sich die Einkommenserwartung gut behaupten. Der Indikator ist mit 60 Punkten gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert. Die nach wie vor ausgezeichnete Verfassung des Einkommensindikators belegt auch die Tatsache, dass im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von gut sechs Punkten zu verbuchen ist. Ein wesentlicher Grund für die Abkoppelung der Einkommensaussichten von den Konjunkturerwartungen ist die derzeit exzellente Verfassung des Arbeitsmarktes.

Das Auf und Ab setzt sich auch im Februar bei der Anschaffungsneigung fort. Nachdem der Indikator im Vormonat angestiegen war, gibt er diese Gewinne aktuell nahezu vollständig wieder ab und weist nach einem Minus von vier Zählern 53,6 Punkte auf. Das dennoch anhaltend hohe Niveau belegt, dass die Konsumlaune der Deutschen nach wie vor intakt ist. Vor allem die sehr stabilen Einkommensaussichten stützen die Anschaffungsneigung. Hinzu kommt, dass die Sparneigung wieder spürbar gesunken ist. 

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