Die Stimmung der deutschen Verbraucher zeigte zum Jahresende 2018 kein einheitliches Bild. GfK prognostiziert für Januar 2019 einen gegenüber dem Dezember unveränderten Wert von 10,4 Punkten. Mit dem dritten Rückgang in Folge setzte die Konjunkturerwartung ihren Abwärtstrend fort. Nach einem Minus von 3,3 Zählern rutschte der Indikator auf 14,1 Punkte, das ist der niedrigste Wert seit Februar 2017. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres hat er mehr als 30 Punkte verloren. Der anhaltende Handelskonflikt zwischen den USA, China und der EU sowie die Verunsicherung wegen des Brexits lassen den Konjunkturoptimismus zunehmend schwinden.

Die Einkommensaussichten der Deutschen trotzen den sinkenden Konjunkturerwartungen. Der Einkommensindikator gewann im Dezember 3,6 Zähler und kletterte auf 53,8 Punkte. Der große Einkommensoptimismus angesichts des konjunkturellen Abwärtstrends überrascht nur auf den ersten Blick. Die wesentlichen Ursachen für das Hoch liegen in der laut GfK anhaltend exzellenten Verfassung des Arbeitsmarktes.

Nach zwei Anstiegen in Folge musste die Anschaffungsneigung im Dezember wieder Einbußen hinnehmen. Der Indikator verlor 4,4 Zähler und wies somit 53,1 Punkte auf. Angesichts des anhaltend hohen Niveaus blieb die Konsumlaune der Deutschen jedoch intakt, im Vorjahresvergleich verzeichnete sie jedoch ein Minus von vier Punkten.

Die Aussichten für 2019 bleiben aus Sicht des Konsums günstig. Das setzt laut GfK allerdings voraus, dass sich der Arbeitsmarkt weiterhin stabil entwickelt. Eine weitere Eskalation im Handelskonflikt mit den USA oder ein unkontrollierter Austritt Großbritanniens aus der EU würde sicherlich auch für das Konsumklima zu einer Belastung werden. Zudem entstehen durch die Haushaltspolitik Italiens und Frankreichs aktuell weitere potenzielle Konfliktfelder.

KA