Konsumklima: Stabilisierung auf niedrigem Niveau

  /  27.02.2024

Die Einkommenserwartung legt laut GfK zu, Anschaffungsneigung und Konjunkturerwartung stagnieren. Dämpfend wirkt zudem die Sparneigung…

Nach dem Rückschlag im Vormonat verbessert sich die Verbraucherstimmung in Deutschland im Februar 2024 geringfügig. Das Konsumklima legt nach dem deutlichen Rückgang im Vormonat wieder leicht zu und der Indikator steigt in der Prognose für März auf -29 Punkte, was einem Anstieg von 0,6 Punkten entspricht. Dies zeigen die Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM (Nürnberg Institut für Marktentscheidungen).

Die Erholung des Konsumklimas fällt trotz eines sprunghaften Anstiegs der Einkommenserwartungen eher moderat aus. Die Sparneigung steigt mit einem Plus von 3,4 Punkten auf 17,4 Zähler und wirkt somit dämpfend. Ein höherer Wert wurde zuletzt zu Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise im Juni 2008 mit 21,4 Punkten gemessen. „Die Konsumenten sind stark verunsichert. Neben den nach wie vor steigenden Preisen dürften sicherlich schwächere Konjunkturprognosen für die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr ein wichtiger Grund dafür sein“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Zuletzt wurden die Aussichten für die deutsche Wirtschaft zunehmend pessimistischer eingeschätzt. So reduziert auch die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose 2024 von ursprünglich 1,3 Prozent auf nur noch 0,2%. Deutschland muss vorerst weiter auf eine konjunkturelle Erholung warten.“

Die Einkommenserwartungen können ihre deutlichen Verluste aus dem Vormonat mehr als kompensieren: Der Indikator gewinnt 15,2 Punkte hinzu und klettert damit auf -4,8 Punkte. Dies ist der beste Wert seit Februar 2022, also vor Ausbruch des Angriffskriegs auf die Ukraine. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steht momentan ein deutliches Plus von 22,5 Punkten zu Buche. Der gestiegene Einkommensoptimismus sei nicht unbegründet: Deutliche Lohn- und Rentenerhöhungen in Verbindung mit weniger stark steigenden Preisen werden zu spürbaren realen Einkommenszuwächsen führen. So ist die Inflationsrate im Januar auf 2,9% gesunken, nachdem sie im Dezember 2023 noch bei 3,7% lag.

Die Anschaffungsneigung zeigt sich von den Einkommensaussichten unbeeindruckt. Der Indikator bleibt nach einem minimalen Minus von 0,2 Punkten mit -15 Punkten nahezu unverändert. Damit verharrt sie weiter auf einem niedrigen Niveau, das bereits seit Mitte 2022 zu verzeichnen ist. Trotz der wieder zunehmenden Kaufkraft zeigen sich die Konsumentinnen und Konsumenten bezüglich größerer Anschaffungen derzeit sehr zurückhaltend. Ihre Einschätzungen zu den Konjunkturaussichten bleiben im Vergleich zum Vormonat nahezu unverändert. Der Indikator steigt um 0,2 Punkte und weist nun einen Wert von -6,4 auf. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres liegt er um mehr als 12 Punkte niedriger.

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