Konsumklima: Licht am Ende des Tunnels?

  /  20.12.2023

Laut GfK verzeichnen Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung zum Ende des Jahres spürbare Zuwächse. Auch die Konjunkturaussichten verbessern sich…

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hellt sich zum Jahresende auf. Das Konsumklima steigt in der Prognose für Januar 2024 auf -25,1 Punkte – eine Verbesserung um 2,5 Punkte im Vergleich zum Vormonat (revidiert -27,6 Punkte). Dies zeigen die Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM (Nürnberg Institut für Marktentscheidungen) für Dezember 2023. Damit legt das Konsumklima nach einer zuletzt eher stagnierenden Entwicklung wieder zu. Ein etwas höherer Wert wurde zuletzt im August mit -24,6 Punkten gemessen. „Ob es sich beim aktuellen Anstieg um den Beginn einer nachhaltigen Erholung der Konsumstimmung handelt, bleibt abzuwarten“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Nach wie vor sind die Sorgen der Konsumenten groß. Geopolitische Krisen und Kriege, stark steigende Lebensmittelpreise sowie die Diskussionen um die Aufstellung des Staatshaushaltes für das Jahr 2024 sorgen nach wie vor für Verunsicherung. Folglich ist auch das Niveau des Konsumklimas derzeit noch überaus niedrig.“

Wesentliche Stütze der positiven Entwicklung ist die Einkommenserwartung, die im Dezember um 9,8 Punkte gegenüber dem Vormonat zulegt und damit auf -6,9 Punkte klettert. Ein besserer Wert wurde zuletzt im Juli 2023 mit -5,1 Punkten gemessen. Einer der wesentlichen Gründe für den gestiegenen Einkommensoptimismus liege laut GfK sicherlich in den zu erwartenden deutlichen Zuwächsen bei der für die privaten Haushalte wichtigsten Einkunftsquelle: den Löhnen und Gehältern bzw. den Renten. Dies belege eine kürzlich vom NIM vorgenommene tiefergehende Analyse, bei der die deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher danach gefragt wurden, aus welchen Gründen sie erwarten, dass sich ihre finanzielle Lage verbessern werde. In der offenen Abfrage antwortete etwa ein Drittel, dass bereits erfolgte bzw. künftige Lohn-/Gehaltserhöhungen und Rentensteigerungen sie zu diesem positiven Urteil veranlassen.

Im Sog verbesserter Einkommensaussichten legt auch die Anschaffungsneigung spürbar zu: Der Indikator gewinnt nach einer etwa eineinhalbjährigen Stagnationsphase 6,2 Punkte hinzu und weist damit -8,8 Punkte auf. Höher lag die Konsumstimmung mit -2,1 Punkten zuletzt im März 2022. Trotz der deutlichen Zuwächse liegt das Niveau derzeit noch unter dem der beiden Lockdowns während der Corona-Pandemie 2020/2021.

Der Konjunkturpessimismus ging zum Jahresende weiter zurück. Der Indikator steigt auf -0,4 Punkte, 1,9 Zähler mehr als im Vormonat. Gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres beträgt das Plus knapp 10 Punkte. Trotz des leichten Zuwachses zeigen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher im Hinblick auf die weitere konjunkturelle Entwicklung in Deutschland noch sehr verhalten. Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) geht in der aktuellen Konjunkturprognose für das kommende Jahr von einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes von einem halben Prozent aus.

FÜR DEN VOLLSTÄNDIGEN INHALT DIESER SEITE, MELDEN SIE SICH BITTE AN.

Noch kein Mitglied?

Dann registrieren Sie sich jetzt für den kostenfreien 1st-blue-Business Club.
Als Teil unserer Community erhalten Sie Zugriff auf Branchen-News, Orderinfos, Netzwerktools und den wöchentlichen B2B-Newsletter.