Konsumklima: Leichte Erholung vom Lockdown-Schock

  /  25.02.2021

Konjunktur- und Einkommenserwartung sowie die Anschaffungsneigung verzeichnen laut GfK Zugewinne – letztere gewinnt aber nur ein Fünftel der Vormonatsverluste hinzu...

Nach dem Lockdown-bedingten Einbruch zum Jahresbeginn 2021 erholt sich die Konsumstimmung im Februar. GfK prognostiziert für das Konsumklima für März 2021 einen Wert von -12,9 Punkten und damit 2,6 Punkte mehr als im Februar dieses Jahres (revidiert -15,5 Punkte). Zum verbesserten Konsumklima tragen neben steigender Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung auch eine sinkende Sparneigung bei. „Die Verbraucher erholen sich etwas von dem Schock, der sie nach dem harten Lockdown Mitte Dezember erfasst hat. Die zuletzt gesunkenen Infektionszahlen und die angelaufenen Impfaktionen nähren die Hoffnungen auf eine baldige Lockerung der Maßnahmen“, so Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte.

Die Anschaffungsneigung, die zu Jahresbeginn knapp 37 Punkte verloren hatte, kann mit einem Plus von 7,4 Zählern allerdings nur etwa ein Fünftel der Vormonatsverluste hinzugewinnen. Momentan weist der Indikator 7,4 Punkte auf und liegt damit mehr als 46 Zähler unter Vorjahresniveau. Bürkl weiter: „Eine nachhaltige Erholung der Anschaffungsneigung und damit auch des Konsumklimas wird es erst dann geben, wenn der harte Lockdown beendet wird und Geschäfte sowie Hotels und Restaurants wieder öffnen. Sollten die Maßnahmen dagegen sogar noch einmal verlängert werden, schwinden die Chancen auf eine zügige Erholung und dem Konsumklima stehen weiterhin schwierige Zeiten bevor.“

Nach vier Rückgängen in Folge legt die Einkommenserwartung  wieder zu. Mit einem Plus von 9,4 Zählern fällt der Anstieg signifikant hoch aus. Mit aktuell gemessenen 6,5 Punkten liegt der Indikator jedoch noch immer knapp 35 Punkte unter dem entsprechenden Wert des Vorjahres. Mit der Hoffnung auf ein Ende des harten Lockdowns steigt auch die Erwartung anzunehmende Einkommen. Die Kurzarbeit könnte wieder zurückgefahren werden und möglicherweise auch eine Reihe von Insolvenzen verhindert werden. Dies würde die Angst vor Jobverlust reduzieren.

Der Indikator Konjunkturerwartung gewinnt 6,7 Zähler und klettert damit auf acht Punkte. Im Gegensatz zu Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung weist er zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres sogar ein Plus von knapp sieben Punkten auf. Wesentliche Teile der deutschen Wirtschaft, wie zum Beispiel das verarbeitende Gewerbe, sind nicht von den Schließungen betroffen; deren Auftragslage konnte sich zuletzt wieder verbessern.

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